Was ist eine verwaltete Datenbank?

Mithilfe eines geeigneten Service zur Datenbankverwaltung können Unternehmen sich den Aufwand der Verwaltung ihrer eigenen Cloud-Datenbankressourcen ersparen. Das bietet ihnen mehr Freiheit, sich auf das zu konzentrieren, was für den geschäftlichen Erfolg wirklich wichtig ist. Erfahren Sie, wie Sie Serviceanbieter bewerten können, auf welche Funktionen Sie Wert legen sollten und welche Vorteile Ihnen die Auswahl eines Anbieters einer verwalteten Datenbank bringt, der Ihre Anforderungen erfüllt.

Definition einer verwalteten Datenbank

Eine verwaltete Datenbank wird als eine Datenbank definiert, die über Speicher-, Daten- und Compute-Services verfügt, und die anstatt von einem IT-Mitarbeiter des Unternehmens von einem Drittanbieter verwaltet und gewartet wird.

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Vorteile einer verwalteten Datenbank

Bei einer selbstverwalteten Datenbank muss Ihr Unternehmen die Wartung des Betriebssystems und der Datenbank übernehmen. Dazu ist für fast jeden Aspekt internes Knowhow und Fachwissen erforderlich, von der End-to-End-Sicherheit bis zur Skalierung. Die Beibehaltung eines selbstverwalteten Systems sichert Ihnen vollständige Kontrolle. Aber das ist auch mit Nachteilen verbunden, wie etwa erhöhten Kosten im Laufe der Zeit sowie dem Zeit- und Personalaufwand für die Verwaltung, das Schemadesign, das Patchen, die Gewährleistung der Sicherheit und die Ermöglichung von Zugriffen. So bleibt weniger Kapazität für Innovationen und das Produktdesign.

Bei einer gehosteten Datenbank wird im Gegensatz dazu die Administration, die Verwaltung und die Wartung an einen Serviceanbieter delegiert. Der Anbieter übernimmt die Verantwortung für die Einrichtung, Verwaltung, Sicherheit und Skalierung. Die IT-Mitarbeiter Ihres Unternehmens haben dadurch mehr Zeit, neue Anwendungen und Innovationen zu entwickeln, die Ihren geschäftlichen Erfolg fördern. Der hohe Aufwand für Wartung und Support wird vom Serviceanbieter der verwalteten Datenbank übernommen.

Eine verwaltete Datenbank bietet mehrere Vorteile.

  • Weniger Wartungs- und Administrationsaufwand. Bei einer selbststeuernden Datenbank wird die Verantwortung für Wartung und Support an den Serviceanbieter delegiert. Ihre IT-Mitarbeiter müssen so weniger Zeit mit der Fehlerbehebung verbringen und können sich mehr auf das Produktdesign und die Anwendungsentwicklung konzentrieren, um Ihren geschäftlichen Erfolg zu fördern.
  • Erhöhte Sicherheit. Die Datenbanksicherheit ist eine komplexe Aufgabe, die nur schwer zu bewältigen ist. Das wird dadurch deutlich, dass Datenschutzverletzungen ständig Schlagzeilen machen. Die besten Anbieter von verwalteten Datenbankservices bieten in Bezug auf die Sicherheit einen End-to-End-Ansatz auf mehreren Ebenen. Außerdem setzen sie vor Ort Experten für Cybersicherheit ein, die Folgendes einrichten, verwalten und überwachen:
    • Zugriffskontrolle auf Systeme
    • Anwendungssicherheit
    • Kontinuierliche Bedrohungsüberwachung
    • Kontinuierliche Validierung
    • Datenredundanz
    • Datenverschlüsselung während der Übertragung und im Ruhezustand
    • Schutz vor Massenlöschungen von Dateien
    • Netzwerkschutz
    • Überwachung verdächtiger Anmeldungen und Aktivitäten
  • Hochverfügbarkeit. Ein Datenbankmanagementsystem eignet sich ideal für die Ausführung von Anwendungen, die eine zuverlässige Verfügbarkeit erfordern. Eine verwaltete Datenbank, insbesondere eine in der Cloud, kann mithilfe einer geeigneten Architektur und der richtigen Tools eine hervorragende Verfügbarkeit gewährleisten. Wählen Sie Ihren Anbieter jedoch sorgfältig aus: Eine schlecht verwaltete Cloud-Datenbank kann weniger Verfügbarkeit bieten als eine On-Premises-Datenbank.
  • Niedrigere Betriebskosten. Der Could-Serviceanbieter, der das Datenbankmanagementsystem verwaltet, übernimmt die Verantwortung für die Kosten zur Wartung, für die Sicherheit und zum Support der Infrastruktur. Sie müssen in Ihrem eigenen Budget keine Kosten mehr für Aktualisierungen und Ergänzungen sowie für die Einstellung neuer IT-Fachleute zur Verwaltung der neuen Infrastruktur berücksichtigen. Durch einen verwalteten Datenbankservice reduzieren sich die wiederkehrenden Kosten auf ein monatliches Abonnement beim Serviceanbieter Ihrer Wahl.

Warum sollte man eine verwaltete Datenbank nutzen?

  • Reduzierung der IT-Komplexität
    Eine verwaltete Datenbank trägt dazu bei, eine IT-Infrastruktur auf einer Plattform zu zentralisieren, die von einem Drittanbieter verwaltet wird. Dieser Anbieter kann dann auf aktuelle und künftige Bedarfe in Bezug auf Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Workloads eingehen.

  • Mehr Agilität
    Durch eine geeignete verwaltete Datenbank können Sie die Agilität Ihres Unternehmens steigern, da Ihnen so die Leistung und Kapazitäten zur Verfügung stehen, um schneller auf sich verändernde Bedingungen zu reagieren. Das schließt auch die Möglichkeit zur automatischen Skalierung nach oben oder unten ein, um beispielsweise auf Nachfragespitzen reagieren zu können.

  • Kultivierung einer neuen Umgebung für Entwickler
    Die digitale Transformation beginnt mit Plänen für neue Innovationen und Anwendungen. Durch die Auswahl eines Anbieters einer vollständig verwalteten Datenbank, der automatisierte Services anbietet, können Sie manuelle Abläufe unnötig machen. So verlieren Entwickler keine Zeit mehr dabei, diese Vorgänge zu bearbeiten oder darauf warten zu müssen, dass ein vielbeschäftigtes IT-Team dies erledigt. Unternehmen können neue Produkte schneller auf den Markt bringen, wenn Sie Entwicklern das ermöglichen, was diese am besten können: nämlich zu entwickeln.

  • Leistungsoptimierung
    Damit Unternehmen sich einen Wettbewerbsvorteil sichern können, muss ihre Datenbank eine optimale Leistung bieten – und zwar rund um die Uhr. Bei der verwalteten Datenbank eines Drittanbieters können Verfügbarkeit, Verlässlichkeit und Skalierbarkeit automatisch optimiert und angepasst werden – in einigen Fällen, wenn es sich um eine vollständig verwaltete Datenbank mit autonomem Service handelt, sogar sofort anstatt innerhalb einiger Stunden. Aber vertrauen Sie nicht blind auf die Versprechen von Anbietern von verwalteten Datenbanken, wenn diese behaupten, derartiges bieten zu können. Werfen Sie auch einen Blick auf das Kleingedruckte.

  • Kosteneffizienzen sichern
    Wenn Ihre IT-Abteilung Datenbanken zur Verfügung stellen kann, die nach Bedarf skaliert und bereitgestellt werden können, spart Ihr Unternehmen Geld. Eine vollständig verwaltete Datenbank mit autonomen Services optimiert die Kosten, da Unternehmen so nur einen Bruchteil für die Skalierung bei Nachfragespitzen bezahlen, wenn sie diese benötigen.

Vollständige Verwaltung vs. Selbstverwaltung

Eine vollständig verwaltete Datenbank wird komplett vom Anbieter verwaltet. Aber nicht alle bieten vollständig verwaltete Services an. Kunden, die eine Partnerschaft mit einem Anbieter einer wirklich vollständig verwalteten Datenbank eingehen, müssen ihre Datenbank nicht mehr überwachen, verwalten oder warten, so wie dies früher bei ihrem selbstverwaltetem Datenzentrum der Fall war. Sämtliche Fehlerbehebungen und Sicherheitsfunktionen werden jetzt vom Serviceanbieter übernommen – und ebenso das Patchen und Abstimmen, was bei selbstverwalteten Umgebungen manuelle Arbeitsschritte erfordern würde.

Auswahl eines Serviceanbieters für verwaltete Datenbanken

Die Auswahl eines Cloud-Serviceanbieters für eine verwaltete Datenbank hängt vom Budget, den Datentypen und Ihren Zielen ab. Noch wichtiger ist es, zu überprüfen, welchen Ruf der Anbieter einer verwalteten Datenbank in den folgenden Bereichen genießt:

  • Kompetenzen und Ziele
    Ein Anbieter einer verwalteten Datenbank sollte ein fundiertes Verständnis für die Anforderungen Ihres Unternehmens auf der Basis Ihrer derzeitigen Aufstellung entwickeln. Es sollte später keine Überraschungen geben. Die Kompetenzen des Anbieters sollten den Datentypen, die in eine verwaltete Datenbank migriert werden sollen, dem für Ihr Unternehmen erforderlichen Grad an Zugänglichkeit und Ihrer derzeitige On-Premises-Umgebung gerecht werden.

  • Erfolgsgeschichten von Kunden
    Ziehen Sie Anbieter in Betracht, die über Erfahrung in Ihrer jeweiligen Branche verfügen. Einrichtungen des Gesundheitswesens und Finanzdienstleistungsanbieter sollten nach einem Anbieter von verwalteten Datenbanken Ausschau halten, der bereits mit anderen Kunden ihrer Branche zusammengearbeitet hat. Branchenwissen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor – und zwar einer, der sich nur durch Erfahrung gewinnen lässt.

  • Verwaltbarkeit
    Die Elastizität und Konfigurierbarkeit einer verwalteten Datenbank sind die Hauptgründe, warum sich Unternehmen für Drittanbieter entscheiden. Die Services müssen jedoch jederzeit verwaltbar sein, um von diesen Vorteilen profitieren zu können. Bietet der Anbieter SLAs an, die die jederzeitige Verwaltbarkeit, Überwachbarkeit und Modifizierbarkeit von Ressourcen sicherstellen?

  • Leistung
    Eine verwaltete Datenbank sollte nicht nur zugreifbar sein. Eine verwaltete Datenbank sollte auch durchgängig die Leistung bieten, die man von ihr erwartet. Ziehen Sie deshalb Anbieter in Betracht, die diese Leistung garantieren oder aufrechterhalten können, auch bei Workloads, die in Bezug auf Größe und Typen variieren. Eine optimal verwaltete Datenbank kann eine fortlaufende autonome Leistungsanpassung gewährleisten. Weniger optimal verwaltete Datenbanken erfordern immer noch Fachwissen und Anpassungen seitens des Kunden.

  • Ein Security-First-Ansatz
    Bei Datenbanksystemen sind Risiken nicht akzeptabel. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Anbieter Normen wie System and Organization Controls (SOC) 2 Typ II, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, die Vorschriften des New York Department of Financial Services (NYDFS) und die 23 New York Codes, Rules and Regulations (NYCRR) 500 erfüllt. Jeder Anbieter, den Sie in Betracht ziehen, sollte diese strengen Normen erfüllen können.

  • Service-Level Agreements (SLAs)
    Unternehmen benötigen von ihren verwalteten Datenbanken mehr als nur Verfügbarkeit. Die Anforderungen bei Worklaods erfordern außerdem eine konsistente Leistung und die Möglichkeit, die in der Cloud ausgeführten Ressourcen jederzeit zu verwalten, zu überwachen und zu modifizieren. Halten Sie nach Anbietern Ausschau, die End-to-End-SLAs bieten, welche die Leistung, Verfügbarkeit und Verwaltbarkeit der Services abdecken.

  • Erfolgsbilanz
    Führen Sie Recherchen durch und stellen Sie Fragen. Wie sieht die Bilanz des Anbieters im Hinblick auf Datenschutzverletzungen aus? Wie sieht es bei dem Anbieter im Hinblick auf Verfügbarkeit und gewährleistete Betriebszeit aus? Wie schnell kann der Anbieter Probleme identifizieren und an welchen Standards orientiert sich der Anbieter bei der Lösung diverser Probleme – von Uploads über Dateienübertragungen bis hin zum Zugriff?

Bei der Bewertung von Managed Database Service Providern sollten Sie sich eine einfache Frage stellen, bevor Sie eine Entscheidung treffen: Was wird eigentlich genau verwaltet? Prüfen Sie nach, welche Kompromisse Ihr Unternehmen gegebenenfalls eingehen muss und ob für Sie Arbeitsaufwand anfällt. Erkundigen Sie sich bei jedem Anbieter nach dem Niveau der Automatisierung und wie sich dieses auf das IT-Management und die IT-Abläufe in Ihrem Unternehmen auswirken könnte. Ziehen Sie Folgendes in Betracht:

  • Die Updates und Patches mögen automatisiert sein, aber muss Ihre IT-Abteilung die Datenbank möglicherweise dafür anhalten? Das erfordert nämlich Zeit, Fachwissen und Planungsaufwand.
  • Cloudbasierte verwaltete Datenbanken können nach oben skalieren, aber schränken möglicherweise die Workloads ein oder unterstützen nur das Lesen und nicht das Schreiben.
  • Die Anpassung der Leistung erfordert einen erheblichen Zeitaufwand und Fachwissen. Aber viele Anbieter von verwalteten Cloud-Datenbanken erwarten die Anpassung der Umgebung vom Anwender, anstatt sie selbst anzubieten.

Nicht alle Anbieter von verwalteten Datenbanken bieten die selben Funktionalitäten. Überprüfen Sie daher sorgfältig, was der Anbieter genau verwaltet und welche Aufgaben Ihr Unternehmen weiterhin vor Ort übernehmen muss.

Datenbankmanagement und Entwickler: eine konvergierte Lösung

Entwicklung trägt heute in erheblicher Weise zum Wachstum des Unternehmens bei. Und manchmal handelt es sich dabei um eine verteilte App-Entwicklung. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Teams in ihrem eigenen Tempo arbeiten und ihre eigenen Tools, Sprachen, Datenmodelle sowie verschiedene Datenbanken nutzen, um verschiedene Services zu verwenden. Entwickler bevorzugen ihre eigenen Tools und Daten, da sie so mehr Handlungsfreiheit haben und Aufgaben schneller abschließen können.

Für das Unternehmen als Ganzes ergeben sich daraus möglicherweise Probleme. Daten, die in separaten Silos gespeichert sind, verursachen Inkonsistenzen innerhalb des gesamten Unternehmens. Dadurch ist es schwieriger, relevante Erkenntnisse zu gewinnen. Wenn Entwickler an ihren eigenen Projekten nach ihren eigenen Zeitplänen arbeiten, verfügen sie möglicherweise nicht über den Zugang zu Daten, mit denen sie ihre Arbeit auf eine solidere Grundlage stellen könnten. Das kann daran liegen, dass ihre Datenbanken nicht mit den Datentypen kompatibel sind oder auch an Inkonsistenzen beim Zugriff.

Eine verwaltete Datenbank, die konvergierte Systemfunktionalitäten bietet – eine mehrmandantenfähige Multimodell- und Multi-Workload-Datenbank, die das Datenmodell und die Zugriffsart unterstützt, die vom jeweiligen Entwicklerteam bevorzugt wird – kann hier Entwicklern und dem Gesamtunternehmen weiterhelfen. Sie trägt dazu bei, die Betriebskosten zu senken. Zum Beispiel erhalten Entwickler, die JSON verwenden Zugriff auf andere Datenbanken, die andere Datentypen nutzen. Die Nutzer sind nicht mehr auf eine Art des Datenzugriffs beschränkt; Entwickler und andere Nutzer können JSON-Daten abfragen, indem sie SQL verwenden, oder Sie können eine Diagrammabfrage verwenden, um Beziehungen zu untersuchen und Verbindungen bei den Daten zu entdecken. Wenn Entwickler Datenmodelle ändern müssen, können sie in einem konvergierten Modell die selbe Datenbank beibehalten. Erkenntnisse, die sich einfacher gewinnen lassen, ermöglichen unternehmensweit schnellere Entscheidungen.

Warum Sie eine autonome Datenbank in Betracht ziehen sollten

Oracle Autonomous Database bietet Ihnen die oben beschriebenen Vorteile und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsprozesse zu verbessern und Kosten zu senken. Dieser selbststeuernde Service stellt hochverfügbare Datenbanken bereit, nimmt Konfigurationen und Anpassungen für bestimmte Workloads vor, schützt sensible Daten und skaliert bei Bedarf automatisch die Compute-Ressourcen. Oracle Autonomous Database reduziert mithilfe einer konvergierten Multimodell-Datenbank und einem automatisierten kompletten Lebenszyklusmanagement, das sich auf maschinelles Lernen stützt, die Betriebskosten um bis zu 90 %.

Erfahren Sie, wie Sie mit Oracle Autonomous Database Betriebskosten vollständig verwalten und senken können.

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