Kundendatenplattformen (Customer Data Platform, CDP) und Datenverwaltungsplattformen (Data Management Platform, DMP) sind Marketing- und Werbeinstrumente (in dieser Reihenfolge). Ihre Kurzbezeichnungen sind zum Verwechseln ähnlich und in gewisser Weise gleichen sich ihre Funktionsweisen. Sie erfassen und organisieren beispielsweise Daten, verwenden vorhandene Daten, erstellen Analysen und Berichte und helfen dabei, eine einheitliche Kundenansicht zu erstellen. Mit einer CDP und einer DMP können digitale Marketingspezialisten ihre Marketingkampagnen personalisieren, sehen, wie effektiv diese Kampagnen waren, und sind in der Lage Leads zu generieren.
Wenn es um die Maximierung der Marketingergebnisse geht, weisen beide Plattformen jedoch erhebliche Unterschiede auf, die Ihnen klar sein sollten.
Eine Datenmanagementplattform sammelt, segmentiert, analysiert und speichert anonyme Kundendaten aus verschiedenen Quellen. Diese einheitlichen, segmentierten Daten werden (hauptsächlich) von Werbetreibenden verwendet, um Werbekampagnen effektiv auf ihre beabsichtigte Zielgruppe auszurichten (und neu auszurichten). Außerdem kann eine DMP, die in erster Linie als Adtech-Tool konzipiert wurde, auch Produktempfehlungen auf Ihrer Website für jeden einzelnen Besucher generieren.
Zu den Beispielen für den effektiven Einsatz einer DMP gehören:
Eine Kundendatenplattform ist eine Marketinglösung, die Daten aus Ihrer bestehenden Kundendatenbank, Website, mobilen App und CRM-System erfasst, um Marketing und Inhalt für aktuelle Kunden anzupassen. Eine ideale Lösung für alle Remarketing-Bemühungen.
Beide Plattformen verarbeiten First-Party-Daten (direkt vom Kunden, der CRM- und/oder Marketingautomatisierungs-Datenbank oder Kauftransaktionen), Second-Party-Daten (Daten, die von anderen Unternehmen wie Partnern, Wiederverkäufern usw. bereitgestellt werden) und Third-Party-Daten (Daten aus mehreren Quellen).
Sowohl CDPs als auch DMPs sammeln die gleichen Datentypen, jedoch mit unterschiedlichen Zielen. DMPs verfolgen in erster Linie Third-Party-Daten (Cookies und segmentierte Kunden-IDs) und speichern diese Daten dann für kurze Zeit. Wobei sich CDPs auf strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte PII-First-Party-Daten konzentrieren.
Eine CDP speichert diese Daten über lange Zeiträume, sodass Marketingspezialisten detaillierte, genaue Kundenprofile erstellen und Kundenbeziehungen pflegen können. Außerdem kann eine CDP Daten mit jedem System (CRM oder DMP) teilen und abrufen, das sie benötigt (und hat), um alle Arten des Marketings zu beeinflussen.
Benutzerprofile für DMPs segmentieren und kategorisieren Personen, die an die Lebensdauer eines Cookies gebunden sind, um ihre anonymen Verhaltensdaten zu erfassen.
Die Datenauswahl umfasst für die Erfassung der erforderlichen Daten mehrere Feldwerte. Als Teil der Felddaten können DMPs jedoch wichtige Erkenntnisse sammeln, einschließlich wann Nutzer eine Website besucht haben, wie lange sie dort verbracht haben und welche Art von Informationen sie darauf gelesen haben. Um jedoch das Beste aus DMPs herauszuholen, müssen Sie sich Analysetools zuwenden, sodass Sie mehr Muster extrahieren können.
CDPs vermeiden hingegen anonyme Daten und konzentrieren sich auf spezifische Daten, die einzelne Kunden identifizieren. Eine E-Mail-Adresse ist ein Beispiel für die Art der von CDPs verwendeten Kunden-IDs.
Datenverwaltungsplattformen: Jede Plattform kann für Ihre Marketingstrategie von Bedeutung sein. Durch den Zugriff auf historische Daten können beide Plattformen Ihre digitale Marketingstrategie erhellen und bereichern, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Beispielsweise zeigen DMPs für digitale Kanäle und Zielgruppensegmentierung eine effektive Wirkung.
CDPs hingegen sind für Social Media-Websites, Offline-Interaktionen und Einblicke in Kundenanforderungen und Kaufverhalten nützlich. Mit einem CDP-System, das Daten verwaltet, verstehen Sie die Kundenanforderungen und -erwartungen basierend auf ihrem Kaufverhalten und früheren Interaktionen mit Ihrer Marke besser.
Bei der Entscheidung, ob eine CDP, DMP oder beides verwendet werden soll, ist Folgendes wichtig:
Eine CDP und eine DMP können zusammenwirken. Benötigen Sie jedoch Third-Party-Daten für kurzfristige Kunden-Leads und Konvertierungen, sollten Sie mit einer DMP arbeiten. Wenn Sie hingegen eine langfristige Kundenbindung anstreben, die First-Party-Daten erfordert, dann sollten Sie mit einer CDP arbeiten. Beide Plattformen bieten Ihnen Möglichkeiten, die Kundenerfahrung (CX) zu verbessern und können Ihnen helfen, Werte zu schaffen, sie bereitzustellen und die Kapitalrendite (ROI) zu maximieren.
Je nach gewähltem CDP-Typ besteht auch die Möglichkeiten, diese Plattformen zu kombinieren, sodass Sie mehr Marketingmöglichkeiten nutzen können. Beispielsweise können Sie DMP-Daten in Echtzeit verwenden, um die Interaktion mit erstmaligen (anonymen) Website-Besuchern zu personalisieren, und Vertrauen zu schaffen und zu pflegen. Außerdem können Sie mit den Third-Party-Daten, die eine DMP liefert, auch Ihre Kundenprofile vertiefen.
CDPs ziehen Daten aus DMPs und teilen Informationen mit ihnen. Die beiden Systeme arbeiten gut zusammen, wobei DMPs neue Interessenten und Leads gewinnen und CDPs Marken dabei helfen, mit ihnen in Kontakt zu treten und mit ihnen zu interagieren. Bei der Integration einer DMP in eine CDP können Sie also auf First-Party-Daten zugreifen, die zeigen, was Kunden über ihre Interaktionen mit Ihnen hinaus tun. Anhand dieser Einblicke können Sie mehr Details darüber erfahren, was sie möchten oder brauchen.
Nutzen Sie das volle Potenzial Ihrer Kundendaten