Was ist ein Datenbankadministrator (DBA)
Ein Datenbankadministrator (DBA) ist für die Wartung, die Sicherung und den Betrieb von Datenbanken verantwortlich und sorgt dafür, dass Daten korrekt gespeichert und abgerufen werden.
Darüber hinaus arbeiten DBAs oft mit Entwicklern zusammen, um neue Funktionen zu entwerfen und zu implementieren sowie Probleme zu beheben. Ein DBA muss ein ausgeprägtes Verständnis sowohl für technische als auch für geschäftliche Anforderungen haben.
Die Rolle des DBA wird in der heutigen informationsgesteuerten Geschäftsumgebung zunehmend wichtiger. Weltweit sind immer mehr Unternehmen auf Daten angewiesen, um analytische Erkenntnisse über Marktbedingungen, neue Geschäftsmodelle und Kostensenkungsmaßnahmen zu gewinnen. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Unternehmen ihre Geschäftsabläufe in die Cloud verlagern, wird erwartet, dass auch der globale Markt für Cloud Computing expandiert. Folglich sollte der Bedarf an qualifizierten DBAs nur noch weiter steigen.
Die spezifischen Aufgaben eines Datenbankadministrators hängen von der Größe und den Bedürfnissen der Organisation ab, für die er arbeitet. Die Hauptaufgaben eines DBA sind jedoch meistens die Entwicklung und Wartung von Datenbanken, die Gewährleistung der Datensicherheit, die Leistungsoptimierung, die Datensicherung und die Schulung und Unterstützung der Benutzer. DBAs können außerdem für den Entwurf von Datenbanken verantwortlich sein und deren Aufbau in größeren Unternehmen beaufsichtigen.
Verschiedene Arten von DBAs
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Datenbankadministratoren, die jeweils bestimmte Aufgaben und Verantwortungsbereiche haben. Zu den häufigsten Arten von DBAs gehören Systemadministratoren, Datenbankarchitekten, Datenbankanalysten, Datenmodellierer, Anwendungs-DBAs, aufgabenorientierte DBAs, Leistungsanalysten, Data-Warehouse-Administratoren und Cloud-DBAs.
- Systemadministratoren sind für die allgemeine Verwaltung und Instandhaltung eines Computersystems verantwortlich, einschließlich der Installation und Konfiguration von Software, der Anwendung von Sicherheits-Patches und der Überwachung der Systemleistung.
- Datenbankarchitekten entwerfen Datenbanken, um die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens zu erfüllen.
- Datenbankanalysten sammeln und analysieren Daten, um die Leistung von Datenbanken zu verbessern. Darüber hinaus können sie für die Erstellung von Berichten und die Abgabe von Empfehlungen an Datenbankverwalter zuständig sein.
- Datenmodellierer erstellen und pflegen Datenmodelle, in denen die Beziehungen zwischen Datenelementen dargestellt sind. Die Datenmodellierung ist eine entscheidende Komponente eines effektiven Datenbankdesigns.
- Anwendungs-DBAs sind für die Verwaltung von Datenbanken zuständig, die Anwendungen unterstützen. Zu den spezifischen Aufgaben gehören die Installation und Konfiguration von Anwendungen, die Sicherstellung der korrekten Synchronisierung von Daten zwischen Datenbanken und die Behebung von Problemen im Zusammenhang mit Anwendungen.
- Aufgabenorientierte DBAs konzentrieren sich auf einen bestimmten Bereich der Datenbankverwaltung, z. B. auf die Sicherung und Wiederherstellung, Sicherheit oder Leistungsoptimierung. Sie verfügen in der Regel über fundierte Kenntnisse in einem bestimmten Datenbankmanagementsystem (DBMS).
- Leistungsanalysten hingegen überwachen die Datenbankleistung und ermitteln Bereiche, in denen Verbesserungen erforderlich sind. Sie können aber auch für die Erstellung von Leistungsberichten und die Abgabe von Empfehlungen an Datenbankadministratoren zuständig sein.
- Data-Warehouse-Administratoren verwalten Datenbanken, in denen Daten für Business Intelligence- oder entscheidungsunterstützende Anwendungen gespeichert sind. Sie sind für die korrekte Extraktion der Daten, ihre Umwandlung und die Übertragung in das Data Warehouse verantwortlich.
- Cloud-DBAs sind für die Verwaltung von Datenbanken verantwortlich, die in einer Cloud-Computing-Umgebung gehostet werden, für die Bereitstellung und Verwaltung von Datenbankinstanzen, die Einrichtung von Replikation und Hochverfügbarkeit sowie die Überwachung der Datenbankleistung.
Wie hat sich die Rolle eines DBA mit dem Aufkommen des Cloud Computing verändert?
Die Rolle des Datenbankadministrators hat sich mit dem Aufkommen des Cloud Computing erheblich weiterentwickelt. Anstatt für die Verwaltung von On-Premises-Hardware und -Software zuständig zu sein, müssen DBAs jetzt mit cloudbasierten Plattformen arbeiten können. Das erfordert andere Fähigkeiten und Kenntnisse sowie einen anderen Arbeitsansatz.
DBAs müssen in der Lage sein, mit verschiedenen Arten von Datenbanken wie MySQL, MongoDB und Cassandra zu arbeiten. Sie brauchen zudem Kenntnisse über cloudbasierte Tools und Plattformen wie Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.
Eine der wichtigsten Änderungen besteht darin, dass DBAs nun nicht mehr für die Verwaltung der zugrunde liegenden Infrastruktur zuständig sind. Beim Cloud Computing kümmert sich der Anbieter darum. Infolgedessen übernehmen DBAs jetzt mehr strategische Aufgaben, wie z. B. Datenanalyse, User Experience Design und Cybersicherheit. DBAs arbeiten oft direkt mit Nutzern und Geschäftsführern zusammen, wenn es darum geht, neue Möglichkeiten zur Nutzung von Daten und Software zu entwickeln, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dafür brauchen DBAs eine Reihe neuer Fähigkeiten. In der Vergangenheit waren starke technische Fähigkeiten die wichtigste Voraussetzung. Beim Cloud Computing sind solche Fähigkeiten weniger gefragt. Vielmehr müssen DBAs mit den Nutzern kommunizieren und zusammenarbeiten, um deren Bedürfnisse und Geschäftsumfeld zu verstehen. Sie müssen außerdem mit anderen Teams (z. B. DevOps) zusammenarbeiten, um Software zur Lösung von Geschäftsproblemen bereitzustellen.
Insgesamt verändert sich die traditionelle Rolle eines DBA dank des Cloud Computing also erheblich. DBAs müssen nun in der Lage sein, sich an diese Veränderungen anzupassen, wenn sie in ihrer Rolle erfolgreich sein wollen.
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