John Klinke, Director, Oracle Industry Strategy Group
Gastautor: Oracle Partner RF-SMART
Bei der Bestandsverwaltung gibt es Schlüsselindikatoren, anhand derer Sie die Effizienz Ihrer Lieferkette bestimmen können. Ob Sie nun Hersteller oder Einzelhändler, ein großes multinationales Unternehmen oder ein aufstrebendes Start-up sind, es ist in Ihrem besten Interesse, eine hohe Präzision bei der Bestandsverwaltung zu erzielen – und zwar so schnell wie möglich. Dadurch können Sie Ihre Kundenzufriedenheitsrate und letztendlich Ihr Endergebnis verbessern.
Ein genauer Bestand bedeutet im Wesentlichen, dass Sie einen zuverlässigen und aktuellen Überblick über Ihr Inventar haben – unabhängig davon, ob dieses sich in einem Lager, einer Produktionsstätte oder einem Einzelhandelsgeschäft befindet. Es reicht jedoch nicht aus, diese Informationen nur Büromitarbeitern und ausgewählten Personen verfügbar zu machen. Um eine nahtlose und vernetzte Lieferkette sicherzustellen, sollte jeder Mitarbeiter, der mit Ihrem Bestand interagiert, über einen Echtzeiteinblick in Ihr Inventar verfügen. Die Auswirkungen davon machen sich schnell bemerkbar:
Es kann schwierig sein, Routinen und Praktiken abzuschaffen, die in Ihre Abläufe eingebettet sind. Ein gängiges Beispiel ist die Verwendung manueller papierbasierter Prozesse. Viele Unternehmen erfassen die im Lager eingegangenen Waren immer noch zuerst auf Papier. Anschließend geben sie diese Daten manuell in ihr ERP ein. Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten für menschliche Fehler: das Notieren falscher Artikeldaten beim Eintreffen der Waren und später das ungenaue Eingeben der Daten in das ERP.
Diese Praxis trägt zum übergeordneten Problem einer schlechten Sichtbarkeit bei. Das Endergebnis ist, dass, wenn Sie Bestandsdaten nicht genau in Echtzeit erfassen und abrufen können, wahrscheinlich Probleme in Ihrer gesamten Lieferkette auftreten werden.
Der erste Schritt zur Bestandsgenauigkeit ist das Verständnis Ihrer bestehenden Prozesse. Indem Sie bereits bestehende Ineffizienzen identifizieren, können Sie eine Strategie zur Bewältigung und Optimierung der relevanten Faktoren entwickeln.
Der nächste Schritt ist die Implementierung einer mobilen Lösung für die Bestandsverwaltung. In der Praxis werden dabei Handheld-Geräte im Lager und in der Fabrikhalle verwendet, mit denen Mitarbeiter Ihren Bestand an jedem Kontaktpunkt scannen können. Vom Wareneingang über die Zählung bis hin zur Entnahme und zum Versand – eine mobile Bestandsverwaltung ermöglicht es Ihnen, in jeder Phase des Prozesses Echtzeitdaten in Ihr ERP einspeisen. Mitarbeiter können Artikelmengen und -standorte sofort einsehen und so Bestellungen effizienter entnehmen und verpacken. Die Vertriebs- und Supportteams wiederum können Kunden schneller genaue Produktinformationen zur Verfügung stellen – und so deren Zufriedenheit steigern.
Am wichtigsten aber ist, dass die mobile Bestandsverwaltung es Ihnen ermöglicht, fehleranfällige papierbasierte Prozesse zu eliminieren, wodurch Sie Zeit und Geld sparen. Durch den Einsatz von Handheld-Geräten, sobald der Bestand in das Lager gelangt, müssen die Mitarbeiter keine manuellen Zählungen oder Dateneingaben mehr durchführen, wodurch sich das Risiko menschlicher Fehler erheblich reduziert. Mobile Lösungen sind zudem viel intuitiver und einfacher zu navigieren als umfassende ERP-Systeme. Das bedeutet, dass sie von Lager- und Fertigungspersonal sehr schnell übernommen werden können. Auch Schulungen werden dadurch beschleunigt, insbesondere da Mitarbeiter nicht mehr lernen müssen, mehrere Systeme zu verwenden.
Auch wenn die mobile Bestandsverwaltung auf viele der funktionalen Herausforderungen eingeht, welche die Bestandsgenauigkeit beeinträchtigen, bleiben ohne einen nahtlosen Zugriff auf die Bestandsdaten die Risiken menschlicher Fehler und manueller Prozesse bestehen. Dies war auch bei Albelli, einem Kunden von Oracle, der Fall. Dieser europäischer Hersteller und E-Einzelhändler erwartete für das kommende Jahr ein erhebliches Wachstum und benötigte daher eine skalierbare Lösung, um seine Expansion zu unterstützen.
Albelli entschied sich, von einem On-Premise-ERP zu Oracle Cloud SCM zu wechseln und gleichzeitig die mobile Bestandsverwaltungslösung von RF-SMART zu implementieren. Das Unternehmen wusste, dass es sich durch die Migration in die Cloud keine Sorgen mehr um die Datensicherung oder eine begrenzte Zugänglichkeit machen musste. Da auf Oracle Cloud SCM von einer Vielzahl von Geräten von überall aus über das Internet zugegriffen werden kann, kann das Team von Albelli jetzt jederzeit auf plötzliche Probleme im Lager reagieren, ohne dass ein VPN erforderlich ist. Dank dieser Vorteile kann das Unternehmen nun seinen Kunden ein zweitägiges Lieferfenster garantieren.
Wie würde also ein cloudbasiertes mobiles Bestandsverwaltungssystem bei Ihnen aussehen? Es ist klar, dass eine größere Konnektivität einen erheblichen positiven Einfluss auf Ihre Bilanz haben kann. Aber wie wirkt sich dies auf Ihre Lieferkette aus?
Lieferkettentechnologie kann Ihnen helfen, Ihr Unternehmen besser zu vernetzen – aber ob sich die Investition und der Aufwand, Ihre Geschäftspraktiken zu ändern, auch lohnt, müssen Sie selbst entscheiden.
Falls Ihnen irgendwelche der Herausforderungen, auf die wir eingegangen sind, bekannt vorkommen, sollten Sie überlegen, welche Schritte Sie unternehmen können, um Ihre Bestandsgenauigkeit zu verbessern. Von betrieblichen Best Practices bis hin zur Implementierung von Technologien – letztlich kommt es darauf an, Veränderungen anzunehmen, von denen Ihr Unternehmen nachweislich profitieren wird.
Über RF-SMART
RF-SMART ist ein weltweit führender Anbieter von mobilen Bestandsverwaltungslösungen mit über 35 Jahren Erfahrung. RF-SMART arbeitete direkt mit dem Produktteam von Oracle zusammen und entwickelte eine Echtzeitanwendung, die Funktionen für Inventory, Manufacturing and PAR Management for Oracle Cloud SCM bereitstellt. Bis heute konnte das Unternehmen die Genauigkeit, Produktivität und Rentabilität bei über 800 Cloud-Kunden weltweit verbessern.