Der Weg zu BYOC: Drei Schlüssel für eine erfolgreiche Cloud-Migration

Shirin Esfandiari, Senior Product Marketing Director, Oracle Communications

In einer Zeit wirtschaftlicher und technischer Disruption stehen wir am Anfang einer Reise, um die Art und Weise, wie wir kommunizieren und zusammenarbeiten, zu transformieren. Im Gespräch mit Branchenexperten wird deutlich, dass wir einen Wandel im Umgang mit Unified Communications erleben.

Das Konzept von BYOC existiert seit Jahrzehnten – es wurde jedoch bislang weder so bezeichnet noch klar definiert. Unternehmen haben alle einzigartige Kommunikationsanforderungen und für einen einzelnen Anbieter ist es schwierig, diese alle zu erfüllen. Die Bankenbranche benötigt Datenschutzeinstellungen, Contact Center brauchen Anrufaufzeichnungen, und große Einzelhändler setzen auf standortinterne Kommunikation. Unabhängig von der Branche können Unternehmen ihre bestehende Architektur nutzen, BYOC einführen und Sprachkommunikation über einen Carrier ihrer Wahl integrieren.

In diesem Artikel stellen wir drei zentrale Trends vor, die Branchenexperten von Omdia, Zoom und Twilio im Bereich Unified Communications beobachten:

Sicherheit und Verlässlichkeit bilden die entscheidende Basis für eine erfolgreiche Migration zu BYOC.

Das Ausmaß dieser Migration ist erheblich, und globale Ereignisse wie die Pandemie haben die digitale Weiterentwicklung der Kommunikation zusätzlich beschleunigt. Ergebnisse aus der globalen Omdia-Umfrage unter mittelständischen Unternehmen zeigen, dass Führungskräfte aus Branchen wie Finanzwesen, Fertigung und Telemedizin ähnliche Ziele und Bedenken verfolgen.

Den Daten zufolge gewinnt Unified Communications as a Service (UCaaS) schnell an Bedeutung – knapp 27 % der Befragten haben es in den letzten 18 Monaten eingeführt. Während die Implementierung vor Ort zurückgeht und in den kommenden zwei Jahren deutlich abnehmen dürfte, zeigen die Ergebnisse zugleich, dass wir erst am Anfang dieser Entwicklung stehen: Weniger als 25 % der mittelständischen und großen Unternehmen sind vollständig auf UCaaS umgestiegen. Das signalisiert, dass wir uns zwar auf dem Weg befinden, die Transformation jedoch noch längst nicht abgeschlossen ist.

Unabhängig davon, an welchem Punkt sich Unternehmen auf ihrem Weg befinden, zeigen die Daten von Omdia, dass Sicherheit und Leistungsmanagement die zentralen Anliegen der Entscheidungsträger sind. Durch das Arbeiten im Homeoffice hat sich die Angriffsfläche deutlich erweitert – und damit auch die Sicherheitsrisiken im Unternehmensnetzwerk. Bei der Einführung von UCaaS- oder Contact-Center-as-a-Service-(CCaaS)-Lösungen ist das Bedürfnis nach sicheren und stabilen Services daher besonders groß. Da Kommunikation ein entscheidender Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen ist, erwarten Unternehmen von ihren Kommunikationspartnern höchste Sicherheit und zuverlässige Netzwerke.

Die Befragten nannten Sicherheit als größte Herausforderung: Sicherheitsverletzungen (38 %), Benutzer-Authentifizierung (38 %), Remote Agents (33 %), Call Spoofing (33 %) und Kontoausspähung (32 %) gehören zu den gravierendsten Hürden für Unternehmen. Gleichzeitig entstanden im Management während der Transformation weitere Herausforderungen – wie z. B. die Analyse von Nutzeraktivitäten (36 %), die Sicherstellung von Service Level Agreements (34 %), Kostenkontrolle (32 %) und Netzwerksichtbarkeit (29 %).

SBC ist der entscheidende Schlüssel für die Einführung von BYOC in Unternehmen

Eine weitere Herausforderung für Unternehmen bei der Einführung von BYOC liegt in der Integration bestehender Systeme und Hardware. Gerade bei mittelständischen und großen Unternehmen bestehen oft langfristige Carrier-Verträge sowie physische Trunks. Auch wenn Unternehmen und Netzbetreiber bereits optimale Vereinbarungen getroffen haben, gibt es häufig Vorbehalte gegenüber der Einführung neuer Kommunikationstechnologien.

Zoom bietet hierfür speziell entwickelte BYOC-Optionen an, die cloudbasierte Telefonie nahtlos ins Unternehmen integrieren. Mit Zoom Phone – einer zusätzlichen Feature-Lizenz zu einem Zoom-Konto – können Mitarbeiter standortübergreifend von der Zentrale bis in die Niederlassungen kommunizieren. In den letzten 18 Monaten wurde Zoom Phone bereits für rund 2 Millionen Nutzer bereitgestellt. Unternehmen behalten dabei ihre bevorzugten Netzbetreiber, vorhandenen Trunks und bestehenden Rufnummern – sämtliche Anwendungen werden jedoch effizient über die Cloud gesteuert.

Wie lassen sich all diese Technologien miteinander verknüpfen? Der Session Border Controller (SBC) bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Migration von bestehenden Netzbetreiber-Verträgen zu cloudbasierter Kommunikation. Er sitzt am Netzwerkrand und dient als Schnittstelle zu SIP-Trunking, Anwendungen, Contact Centern und Unified-Communications-Apps. Als Sicherheitskomponente am Unternehmensperimeter oder in der Cloud ermöglichen SBCs zudem direkte Anbindungen an neue, innovative Cloud-Services und schaffen sicheren Zugriff für Remote-Mitarbeiter. Sobald ein SBC und eine Session-Management-Ebene eingeführt sind, können Legacy-Plattformen schrittweise abgelöst oder neue Services nach Bedarf integriert werden – mit minimalen Unterbrechungen im laufenden Betrieb. Veraltete und wenig genutzte Systeme lassen sich so nach und nach stilllegen, während moderne Ressourcen wie UCaaS, CCaaS, Videokonferenzen oder SMS-Messaging schnell und nahtlos in bestehende Plattformen integriert werden können.

Über BYOC hinaus: Der Wert von Wahlfreiheit und Flexibilität

Der starke Zuwachs an Zoom-Phone-Nutzern verdeutlicht, dass die Abhängigkeit von Telekommunikationsinfrastrukturen in den vergangenen 18 Monaten deutlich gestiegen ist. Die verteilte Belegschaft hat den Bedarf an leistungsfähigeren, flexibleren und resilienten Kommunikationslösungen zusätzlich verstärkt – ebenso wie den Druck, Betriebskosten zu senken. Hier kann die Cloud Abhilfe schaffen, indem sie Telekommunikationsanbieter entlastet und neue Kommunikationswege eröffnet.

Daraus entsteht ein klarer Bedarf nach einer Kommunikationsarchitektur mit einer zentralen Steuerungsebene, die Komplexität reduziert und Prozesse effizienter gestaltet. Es geht also darum, über BYOC, Premise Peering und Direct Routing hinauszugehen und eine Lösung zu implementieren, die cloudbasierte Kommunikationsdienste mit dem Serviceprovider für die PSTN-Konnektivität verbindet. An diesem Punkt kommt der SBC ins Spiel: Er kann am Netzwerkrand eingesetzt werden, um Telefonie und andere Echtzeitkommunikation zentral zu steuern. Durch die Bündelung von Sitzungssteuerung, Wählplanverwaltung und Richtlinienkontrolle lassen sich Agilität, Sicherheit und Konsistenz im Service sowie in den Benutzererfahrungen deutlich steigern.

Neben seiner zentralen Rolle für die Interoperabilität ermöglicht der SBC Unternehmen auch die Kontrolle über weitere essenzielle Kommunikationsdienste. Eine Kommunikationsarchitektur mit einer zentralen Steuerungsebene, die durch SBCs unterstützt wird, erlaubt es Organisationen, bestehende Wählpläne beizubehalten und traditionelle Telefone sowie IP-PBX-Systeme einzubinden. Darüber hinaus steigert sie die Agilität, indem Unternehmen die Möglichkeit erhalten, spezialisierte Drittanbieter-Anwendungen und -Services einzubinden – wie z. B. für Authentifizierung, Anrufaufzeichnung, Compliance, Sicherheit, Transkription und vieles mehr.

Während sich die digitale Entwicklung zu BYOC fortsetzte, wurden die Schritte zur Transformation beschleunigt und schneller und weiter skaliert als jemals zuvor. Mit Technologien wie dem Oracle Communications SBC steht Unternehmen ein klarer Migrationspfad für die Verlagerung ihrer Kommunikation in die Cloud offen.

Über Oracle Communications:

Oracle Communications bietet Serviceprovidern und Unternehmen integrierte Kommunikations- und Cloud-Lösungen, um ihren digitalen Wandel in einer kommunikationsgesteuerten Welt zu beschleunigen – von der Netzwerkentwicklung über das digitale Geschäft bis hin zum Kundenerlebnis. Weitere Informationen zu den Branchenlösungen von Oracle Communications finden Sie unter: Oracle Communications LinkedIn.