Was ist Low Code? Ein Leitfaden zur Low-Code-Entwicklung

Alan Zeichick | Senior Writer | 28. Oktober 2024

Wenn Sie an Software für Ihr Unternehmen denken, kommen Ihnen wahrscheinlich zunächst die geschäftskritischen Anwendungen in den Sinn – Ihre Website ebenso wie Systeme für Bestandsverwaltung, Buchhaltung, Personalwesen, Kundendaten und Finanzmanagement. Diese Lösungen sind zweifellos entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens, doch sie erzählen nur einen Teil der Geschichte.

Ihr Unternehmen verfügt möglicherweise über Hunderte oder sogar Tausende kleinerer Softwareanwendungen, die von Ihren eigenen Teams entwickelt wurden – um sehr spezifische Probleme zu lösen oder gezielt Chancen zu nutzen. Das können ein benutzerdefiniertes Berichtstool, ein Datenerfassungssystem für ein bestimmtes Projekt oder sogar eine vollständig funktionsfähige Demo für ein zukünftiges Großprojekt sein. Früher wurden solche taktischen Anwendungen von professionellen Softwareentwicklern mit Informatikstudium erstellt.

Heute ist das längst nicht mehr selbstverständlich.

In den vergangenen zehn Jahren haben sogenannte „Low-Code“-Plattformen es einzelnen Entwicklern – oder sogar technisch versierten Fachanwendern – ermöglicht, schlanke, aber dennoch wichtige Anwendungen zu entwerfen, zu erstellen, zu testen und bereitzustellen. Im Vergleich zu klassischen Entwicklungsprozessen, die Wochen oder Monate dauern können, lassen sich mit Low-Code-Tools Ideen innerhalb weniger Tage in fertige Software umsetzen.

Was versteht man unter Low-Code?

Low-Code ist ein vereinfachter Ansatz für die Softwareentwicklung, bei dem Entwickler oder versierte Fachanwender Anwendungen über eine visuelle Point-and-Click-Oberfläche erstellen. In vielen Low-Code-Umgebungen beginnt der Prozess mit dem Entwurf der Benutzeroberfläche der App. Anschließend werden die Funktionen der einzelnen Schaltflächen, Eingabefelder und Anzeigen über einen intuitiven Ablauf miteinander verknüpft. Selbst Verbindungen zu externen Anwendungen, wie beispielsweise zu Datenbanken, lassen sich über eine Drag-and-drop-Oberfläche konfigurieren. Mit einem Klick kann die Anwendung anschließend getestet und von den Stakeholdern geprüft werden. Wenn alles passt, genügt ein weiterer Klick, um die App bereitzustellen – damit sie von autorisierten Mitarbeitern, Partnern oder Kunden genutzt werden kann.

Was versteht man unter Low-Code-Anwendungsentwicklung?

Die Low-Code-Anwendungsentwicklung ist ein Ansatz, bei dem Anwendungen mit minimalem Programmieraufwand erstellt werden – mithilfe von Plattformen, die visuelle Benutzeroberflächen sowie vordefinierte Komponenten und Connectors bieten. Sie ist so beliebt, weil jeder, der schon einmal programmiert hat, weiß, wie komplex der Prozess sein kann. Mit Low-Code-Plattformen benötigen Sie kein Informatikstudium, um eine Anwendung zu entwickeln, die echten geschäftlichen Nutzen bringt.

Da Low-Code-Technologie Drag-and-drop-Tools statt komplexer Programmiersprachen nutzt, ist sie nicht nur eine leicht zugängliche Alternative zur klassischen Entwicklung, sondern ermöglicht auch eine deutlich schnellere Umsetzung.

Was versteht man unter einer Low-Code Plattform?

Eine Low-Code-Plattform ist ein benutzerfreundliches System mit einer intuitiven Oberfläche, das selbst Einsteigern ermöglicht, schnell funktionsfähige und sichere Anwendungen zu entwickeln. Anstatt Hunderte oder Tausende Zeilen komplexen Codes mit starrer Syntax zu schreiben, können Entwickler mit einer Low-Code-Plattform Software erstellen, die auf Unternehmenssysteme – einschließlich Datenbanken – zugreift, Berechnungen und Analysen durchführt und neue Informationen für geschäftliche Zwecke speichert. Die neuesten Low-Code-Plattformen nutzen sogar generative KI, um eine natürliche Sprachschnittstelle zu bieten – Sie können Ihre gewünschten App-Funktionen einfach in einem Chatfenster beschreiben.

Low-Code-Plattformen basieren häufig auf der Cloud und ermöglichen über eine Drag-and-drop-Oberfläche den Zugriff auf zahlreiche Cloud-Services.

Ein weiterer zentraler Aspekt von Low-Code ist die Anpassungsfähigkeit. Während vollständig funktionsfähige Anwendungen rein visuell erstellt werden können, bieten Low-Code-Plattformen auch die Möglichkeit, individuellen Code in Sprachen wie JavaScript oder HTML hinzuzufügen. Diese Flexibilität erlaubt es Entwicklern zudem, ihre Anwendungen mit externen Systemen zu integrieren – von kommerziellen Softwarelösungen über Open-Source-Programme bis hin zu unternehmenseigenen APIs.

Wenn Sie mehr über Low-Code erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf Oracle APEX zu werfen. Über 850.000 Entwickler vertrauen bereits auf diese Plattform, die auf der bewährten Oracle Database und der Oracle Cloud Infrastructure basiert – eine Plattform, auf die Sie sich verlassen können. Starten Sie kostenlos mit einem Oracle APEX Workspace.


Wichtige Erkenntnisse

  • Es gibt eine Vielzahl von Low-Code-Plattformen, die sowohl für Entwickler als auch für technisch versierte Anwender geeignet sind.
  • Jede Low-Code-Plattform ist lizenzpflichtig. Daher sollten Sie entscheiden, ob Sie eine Open-Source-Lösung bevorzugen oder einen kommerziellen Anbieter wählen möchten.
  • Wie bei jeder Entwicklungsplattform muss Ihr Low-Code-Tool die Sicherheitsanforderungen Ihres Unternehmens vollständig unterstützen.
  • Typische Anwendungsfälle sind die Entwicklung einer neuen mobilen App, um eine Geschäftschance zu nutzen, die Erstellung einer webbasierten Benutzeroberfläche für eine geschäftskritische Anwendung oder die Zusammenführung von Daten für aussagekräftige Berichte.

Ist Low-Code dasselbe wie No-Code?

Einige Menschen – und auch manche Anbieter – verwenden die Begriffe „Low-Code“ und „No-Code“ synonym, doch sie bedeuten nicht dasselbe. Zwar sehen die Plattformen und Anwendungen auf den ersten Blick ähnlich aus, da beide visuell aufgebaut sind und mit Drag-and-drop-Oberflächen arbeiten, doch die Unterschiede liegen im Detail. No-Code-Plattformen sind auf Einfachheit ausgelegt. Sie unterstützen keine komplexe Logik, lassen sich kaum mit externen Datenquellen integrieren, sind nicht für große Transaktionsvolumina skalierbar und – am wichtigsten – bieten keine Möglichkeiten zur Anpassung über fortgeschrittene Techniken, externe APIs oder Programmiersprachen wie JavaScript. Low-Code-Plattformen hingegen eignen sich für die Entwicklung robuster, skalierbarer und zuverlässiger Geschäftsanwendungen. No-Code-Plattformen sind in ihrer Flexibilität und Anpassbarkeit stark eingeschränkt. Sie arbeiten meist mit vordefinierten Vorlagen und bieten nur begrenzte Funktionen sowie eingeschränkte Sicherheits- und Steuerungsmechanismen.

Low-Code einfach erklärt

Low-Code ist ein Ansatz zur Entwicklung von Geschäftsanwendungen, der auf einer speziellen Plattform basiert – häufig in der Cloud. Solche Low-Code-Plattformen werden sowohl von Entwicklern als auch von technisch versierten Anwendern („Citizen Developers“) genutzt, die eigene Anwendungen erstellen möchten. Anstatt komplexe Tools zu verwenden, die für professionelle Softwareentwickler konzipiert sind, bieten Low-Code-Plattformen eine visuelle Drag-and-drop-Oberfläche, mit der sich Benutzeroberflächen gestalten und anschließend die erforderlichen Funktionen sowie Schnittstellen zu externen Systemen – wie z. B. Datenbanken – hinzufügen lassen.

Wesentliche Merkmale der Low-Code-Entwicklung sind wiederverwendbare Bausteine für gängige Funktionen, vordefinierte Connectors zur Integration mit Datenbanken, APIs und anderen Systemen sowie die Möglichkeit, fertige Anwendungen entweder in der Cloud oder auf einem lokalen Server bereitzustellen.

Warum ist Low-Code so beliebt?

Low-Code-Entwicklung ist beliebt, weil sie schneller und einfacher ist als herkömmliche Softwareentwicklungsverfahren. Low-Code-Anwendungen können oft innerhalb weniger Tage von einer einzelnen Person – meist einem Fachanwender, manchmal auch einem professionellen Entwickler – erstellt werden, statt in Wochen oder Monaten durch ein ganzes Entwicklerteam. Das verkürzt nicht nur die Zeit, bis eine neue Anwendung Mitarbeitern oder Kunden zur Verfügung steht, sondern senkt auch die Kosten erheblich.

Indem Low-Code-Plattformen einen Großteil der technischen Komplexität abstrahieren, demokratisieren sie die Anwendungsentwicklung und ermöglichen es Unternehmen, flexibel und schnell auf neue oder sich verändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren.

Funktionsweise von Low-Code

Low-Code-Entwicklung basiert auf zwei zentralen Schritten. Zunächst definiert eine Person die geschäftlichen Anforderungen und erstellt die Anwendung mithilfe eines intuitiven visuellen Design-Tools. Dieser Entwicklungsprozess umfasst das Gestalten der Benutzeroberfläche, das Festlegen der gewünschten Funktionen und das Einbinden von Datenquellen – wie z. B. Datenbanken oder andere Geschäftsanwendungen. Im zweiten Schritt wird die fertige und getestete Anwendung, die die gewünschten Geschäftsergebnisse liefert, bereitgestellt – entweder in der Cloud oder in der eigenen IT-Infrastruktur, damit alle relevanten Nutzer darauf zugreifen können.

Sicherheit und Low-Code

Die meisten Low-Code-Plattformen verfügen über umfassende Sicherheitsfunktionen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff haben. Diese Sicherheitsmechanismen können entweder direkt in der Plattform integriert sein oder über ein erweitertes Zugriffskontrollsystem erfolgen – beispielsweise über die Datenbank, in der die Low-Code-Anwendung betrieben wird. Für die Sicherheit der mit solchen Tools erstellten Anwendungen gelten Best Practices: Wählen Sie eine zuverlässige Low-Code-Plattform von einem Anbieter mit nachweislich hohem Sicherheitsstandard, verwenden Sie Eingabevalidierung und halten Sie sich an sichere Programmierprinzipien. Zudem sollten alle Nutzer der Plattform regelmäßig über die Bedeutung von Sicherheit und Datenschutz geschult werden.

Low-Code-Vorteile für Unternehmen

Low-Code-Entwicklung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der traditionellen Softwareentwicklung, die oft aufwendige, formalisierte Prozesse mit großen Entwicklerteams erfordert. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Unternehmen auf Low-Code setzen:

  • Beschleunigte Entwicklung. Low-Code spart Zeit und Ressourcen, da Anwendungen in wenigen Tagen oder sogar Stunden erstellt werden können. Da Low-Code-Plattformen meist über eine intuitive, browserbasierte Oberfläche verfügen, entfällt die Notwendigkeit, klassische Entwickler-Tools zu suchen, zu installieren und zu erlernen. Anwendungen lassen sich mit nur einem Klick bereitstellen.
  • Konsistenz und Standardisierung. Komplexe oder unübersichtliche Geschäftsanwendungen werden oft nicht genutzt – eine teuere Fehlinvestition. Ebenso problematisch ist es, wenn Entwickler Anwendungen warten oder aktualisieren müssen, deren Quellcode nicht den Unternehmensstandards entspricht. Low-Code löst beide Probleme, indem es eine einheitliche Entwicklungsplattform bereitstellt, die von jedem Entwickler erlernt und genutzt werden kann, und Anwendungen hervorbringt, die gängigen Webstandards entsprechen. Einfach zu erlernen, leicht zu warten und standardbasiert – das macht Low-Code zu einer überzeugenden Lösung.
  • Kosteneffizienz. Die Kosten eines Softwareentwicklungsprojekts lassen sich auf viele Arten messen – und Low-Code überzeugt in jeder Hinsicht. Arbeitszeit? Statt Wochen oder Monaten durch ein ganzes Team benötigt eine einzelne Person oft nur Stunden oder wenige Tage. Toolkosten? Low-Code-Plattformen sind häufig sehr kostengünstig – oder sogar kostenlos, wenn sie in andere Unternehmenslösungen integriert sind. Und wie bereits erwähnt: Die erstellten Anwendungen sind in der Regel einfach zu bedienen und werden daher im Unternehmen breit angenommen.
  • Verbesserte Zusammenarbeit. Viele Low-Code-Anwendungen entstehen direkt in Fachabteilungen – dort, wo die Personen, die den Bedarf am besten verstehen, gleichzeitig die Anwendungen entwickeln. Dadurch können sie die Software gezielt gestalten und ihre Funktionen sofort optimieren – mit direktem Feedback aus dem Team. Das ist deutlich schneller und effizienter, als wenn Geschäftsanforderungen an ein separates Entwicklerteam weitergegeben werden, das die fachlichen Details möglicherweise nicht vollständig versteht.

    Darüber hinaus ermöglicht die neueste Generation von Low-Code-Plattformen die Zusammenarbeit mehrerer Entwickler. So können Kollegen, die unterschiedliche Aspekte eines Geschäftsproblems kennen, gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Wenn Sie diese Funktionalität benötigen, achten Sie darauf, dass die Plattform Änderungsverfolgung und Sperrfunktionen für Codeabschnitte bietet, um Versionskonflikte zu vermeiden.
  • Mehr Flexibilität. In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt müssen Unternehmen oft rasch handeln. Wenn eine neue Idee entsteht oder auf Maßnahmen eines Wettbewerbers reagiert werden soll, bleibt keine Zeit für monatelange Entwicklungsphasen. Mit Low-Code lassen sich einfache Anwendungen innerhalb weniger Stunden erstellen und bereitstellen. Selbst für Anwendungen, die komplexere Geschäftsanforderungen erfüllen, dauert es in der Regel nur einige Tage, um sie zu entwerfen, zu entwickeln, zu testen und bereitzustellen. Also Tage statt Monate.
  • Bessere Customer Experience. Endanwender schätzen Low-Code-Anwendungen häufig, weil sie auf konkrete geschäftliche Anforderungen oder Chancen ausgerichtet sind, über eine intuitive grafische Benutzeroberfläche verfügen und von Personen entwickelt wurden, die ihre Bedürfnisse genau verstehen. Da sich Low-Code-Apps in Unternehmensdatenbanken und externe Geschäftsanwendungen integrieren lassen, stellen sie den richtigen Personen zur richtigen Zeit die passenden Informationen bereit. Darüber hinaus ermöglichen Innovationen rund um generative KI in Low-Code-Plattformen, dass Anwender mit ihren Anwendungen über natürliche Sprache interagieren können.
  • Bessere Produktivität. In weniger Zeit, als es dauern würde, ein Entwicklerteam zusammenzustellen, kann ein Fachanwender eine neue Low-Code-Anwendung entwerfen, entwickeln, testen und bereitstellen – und schon können Mitarbeiter, Kunden und Partner die Software nutzen. Wenn das Ziel darin besteht, ein Geschäftsproblem zu lösen oder eine neue Chance zu ergreifen, liefert Low-Code die Vorteile sofort.
  • Innovationsvorsprung. Einige Low-Code-Plattformen sind eher einfach aufgebaut und bieten nur begrenzte Funktionen. Achten Sie daher auf moderne Features wie KI-gestützte Assistenten, die beispielsweise natürliche Spracheingaben zur Unterstützung bei der Erstellung von SQL-Abfragen oder zur schnelleren Fehlerbehebung ermöglichen.
  • Integrationsfähigkeit. Mit Low-Code entwickelte Anwendungen müssen in der Lage sein, mit externen Systemen zu kommunizieren – wie z. B. mit APIs, Datenbanken oder Unternehmensanwendungen wie Lager- oder Kundenverwaltungssystemen. Prüfen Sie daher, ob die Plattform entsprechende Integrationsfunktionen sowie Unterstützung für JavaScript zur individuellen Erweiterung bietet.
  • Zukunftssicherheit. Während einige Low-Code-Anwendungen nur für kurzfristige Projekte gedacht sind, sollen viele über Jahre hinweg genutzt werden. Wählen Sie daher eine Low-Code-Plattform, die sich langfristig am Markt bewährt hat und kontinuierlich weiterentwickelt wird – so können Ihre Anwendungen problemlos aktualisiert und an neue Anforderungen oder Funktionen angepasst werden.

Low-Code-Herausforderungen

Auch wenn Low-Code für viele Anwendungen die ideale Lösung ist, gibt es im Vergleich zu traditionellen Entwicklungsmodellen mit professionellen Softwareentwicklungsteams gewisse Einschränkungen. Diese klassischen Ansätze sind oft besser geeignet, wenn es um groß angelegte Unternehmensanwendungen geht. Es gibt Situationen, in denen der vereinfachte, stark standardisierte Ansatz von Low-Code nicht die beste Wahl ist.

  • Komplexe Wartung. Einige Anwendungen verändern sich nach der Entwicklung kaum oder nur selten – etwa einmal pro Jahr. Andere hingegen müssen ständig angepasst werden, sei es aufgrund sich wandelnder Geschäftslogik oder weil externe Integrationen instabil oder häufig aktualisiert werden. Zwar lassen sich Low-Code-Anwendungen über visuelle Design-Tools leicht anpassen, doch bieten sie oft nicht dieselbe Flexibilität wie klassische Softwarelösungen, bei denen ein dediziertes Entwicklerteam die Funktionsfähigkeit kontinuierlich sicherstellt. Wenn der Wartungsaufwand hoch ist, ist Low-Code wahrscheinlich nicht der beste Ansatz.
  • Governance und Compliance. Low-Code-Plattformen eignen sich hervorragend für die Entwicklung unkomplizierter Anwendungen, die konkrete Geschäftsprobleme lösen. Das ist großartig – außer dann, wenn Unternehmensrichtlinien oder gesetzliche Vorschriften sehr spezifische Anforderungen stellen, wie z. B. an die Datenaufbewahrung, Datensouveränität, den Schutz personenbezogener Daten (PII), vertraulicher Gesundheitsinformationen, nicht öffentlicher Finanzdaten, exportkontrollierter Geschäftsgeheimnisse, prüfungsrelevanter Daten oder militärischer Informationen. In solchen Fällen muss die Software nach streng definierten Standards entwickelt werden – und es muss nachgewiesen werden, dass sie diese Standards vollständig erfüllt. In solchen Fällen ist der klassische Softwareentwicklungsprozess meist die einzig geeignete Option.
  • Integrationsherausforderungen. Viele Geschäftsanwendungen müssen mit anderen Systemen kommunizieren, z. B. mit Identitätsservern für Zugriffskontrolle, Bestandsverwaltungssystemen oder Vertriebssystemen für Kundentransaktionen. Viele Low-Code-Plattformen bieten Integrationen für gängige Systeme, darunter führende Datenbanken, und ermöglichen Erweiterungen für andere Systeme über SQL, JavaScript, JSON und Open-Source-APIs. Die Integrationsfunktionen von Low-Code-Plattformen reichen jedoch oft nicht aus, um spezialisierte oder sehr komplexe Systeme einzubinden – wie z. B. ältere Legacy-Software, eingebettete Systeme oder stark proprietäre Anwendungen. Solche Integrationen erfordern in der Regel klassische Softwareentwicklungsmethoden.
  • Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten. Low-Code-Anwendungen werden mithilfe visueller Design-Tools in einer standardisierten Laufzeitumgebung erstellt. Es gibt begrenzte Möglichkeiten zur individuellen Anpassung über den visuellen Designer hinaus – so erlaubt beispielsweise Oracle APEX das Einbinden von JavaScript-Code oder die Anbindung externer APIs. Das ist für viele Aufgaben vollkommen ausreichend. Es gibt jedoch Fälle, in denen das Oberflächenmodell einer Low-Code-Anwendung spezialisierte Anforderungen schlicht nicht erfüllen kann.
  • Leistungsgrenzen. Low-Code-Anwendungen eignen sich ideal für niedrige bis mittlere Transaktionsvolumina mit Hunderten oder einigen Tausend gleichzeitigen Nutzern – abhängig von der Komplexität der App. Für viele Geschäftsanforderungen ist das vollkommen ausreichend. Für andere Anwendungsfälle ist Low-Code nicht die richtige Lösung. Man denke etwa an Anwendungen, die den Handel an einer Börse steuern, das Automatennetz einer Bank betreiben oder das Echtzeit-Tracking von Güterzügen ermöglichen. Ein solches Maß an Datenvolumen und Leistungsanforderung erfordert klassische Softwareentwicklung. Es ist jedoch zu beachten, dass Low-Code in solchen Bereichen weiterhin für spezielle Aufgaben eingesetzt werden kann – etwa zur Erstellung eines Management-Dashboards für das Fracht-Tracking –, da es sich hierbei um eine Anwendung mit geringem Datenvolumen handelt.
  • Qualitätssicherung. Wie kritisch ist es, dass eine Anwendung rund um die Uhr fehlerfrei läuft? Bei einem Berichtstool, das wöchentlich genutzt wird, mag das weniger entscheidend sein als bei einer öffentlich zugänglichen App, über die Kunden Bestellungen prüfen. Low-Code-Anwendungen sind zuverlässig, laufen jedoch in einer einheitlichen Umgebung, die bei Problemen mit externen Datenquellen beeinträchtigt werden kann. Wenn das für das Unternehmen nicht akzeptabel ist, bietet traditionell entwickelte Software mehr Resilienz – wie z. B. durch mehrere Ausführungspfade, Failover-Mechanismen und redundante Systeme in unterschiedlichen Data Centern, um selbst bei Störungen oder Naturkatastrophen den Betrieb aufrechtzuerhalten.
  • Skalierungsgrenzen. Low-Code-Anwendungen laufen in einer standardisierten Laufzeitumgebung, die entweder eigenständig oder als Container innerhalb einer anderen Software – wie z. B. einer Unternehmensdatenbank – ausgeführt wird. Zwar kann diese Umgebung so skaliert werden, dass sie Hunderte oder sogar Tausende gleichzeitige Transaktionen oder Nutzer bewältigt, doch erreicht sie nicht die Skalierbarkeit individuell entwickelter, cloudnativer Software, die über Millionen von Servern und Cloud-Data-Centern hinweg betrieben werden kann.
  • Sicherheitsbedenken. Machen Sie sich Sorgen, dass Unbefugte Zugriff auf Ihre Low-Code-Anwendung oder deren Daten erhalten könnten? Das ist berechtigt – viele Low-Code-Plattformen sind für den persönlichen Gebrauch oder einfache Aufgaben konzipiert und verfügen nicht über die fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen, die geschäftskritische Anwendungen erfordern, wie Benutzerauthentifizierung, Datenverschlüsselung oder digitale Signaturen. Unternehmen sollten daher eine Low-Code-Plattform wählen, die von einem etablierten Anbieter von Unternehmenssoftware stammt und für hohe Sicherheitsstandards sowie zuverlässige Zugriffskontrollen bekannt ist. Das ist in den meisten Fällen völlig ausreichend. In speziellen Szenarien mit besonders hohen oder individuellen Sicherheitsanforderungen kann es jedoch notwendig sein, maßgeschneiderte Software zu entwickeln.
  • Qualifikationslücken. In manchen Unternehmen gibt es Fachanwender, die zwar keine Softwareentwickler sind, aber über die technischen Fähigkeiten verfügen, um mit den visuellen Design-Tools einer Low-Code-Plattform zu arbeiten. Viele Anbieter solcher Plattformen bieten dafür Online-Schulungen und sogar professionelle Zertifizierungen an. In anderen Fällen stehen diese Personen jedoch nicht zur Verfügung – dann bleibt nur die Option, entweder auf klassische Entwicklerteams zurückzugreifen oder externe Berater hinzuzuziehen, die die Low-Code-Anwendung im Auftrag des Unternehmens erstellen.
  • Von einem Anbieter abhängig. Low-Code-Plattformen sind so konzipiert, dass sie mit einem festgelegten Satz grafischer Entwicklungstools und einer spezifischen Laufzeitumgebung arbeiten. Der Vorteil besteht darin, dass die erstellten Anwendungen innerhalb dieser Umgebung optimal ausgeführt werden. Der Nachteil ist jedoch, dass sie an diese Laufzeitumgebung gebunden sind – das Design und die Logik einer Low-Code-Anwendung können nicht einfach exportiert und auf einer anderen Plattform betrieben werden.

Typische Features von Low-Code-Entwicklungsplattformen

Im einfachsten Fall besteht eine Low-Code-Plattform aus zwei Hauptkomponenten: dem visuellen Design-Tool, das von den Entwicklern oder Anwendern genutzt wird, und der Laufzeitumgebung, in der die Anwendung ausgeführt wird. Autorisierte Nutzer können auf beide entweder über einen Webbrowser oder lokal zugreifen.

Nachfolgend finden Sie typische Features, die viele professionelle Low-Code-Plattformen bieten. Natürlich verfügt nicht jedes System über alle diese Merkmale – doch je mehr davon enthalten sind, desto zukunftssicherer ist Ihre Anwendung:

  • Vielfältige visuelle Designvorlagen für Anwendungen sowie die Möglichkeit, eigene Designs zu erstellen
  • Zugriff auf Webservices und deren Veröffentlichung über REST und APIs
  • Intuitive Bearbeitung und Verwaltung komplexer Daten
  • Vergleich und Zusammenführung von Änderungen mehrerer Entwickler zur Konfliktlösung
  • Erstellung von Grafiken und Berichten mit präziser Druckausgabe
  • Entwicklung von progressiven Web-Apps mit nativer Anmutung
  • Ausführung von SQL-Befehlen auf Remote-Datenbanken über HTTP und REST
  • Gruppierung und Formatierung von Daten in aussagekräftiger Form
  • Speicherung und Wiederverwendung von Datenberichten
  • Integration mit GitHub und anderen gemeinsamen Ressourcen-Repositorys
  • Unterstützung für numerische, Text-, Bild- und andere komplexe Datentypen
  • Vollständiger Zugriff auf die SQL-Abfragesprache
  • Aktivitätsüberwachung für Entwickler und Anwender
  • KI-gestützte Entwicklung mit natürlicher Sprachunterstützung
  • Autovervollständigung und Vorschläge bei Suchanfragen
  • Erstellung von Formularen zur Anzeige und Bearbeitung von Datenbanktabellen
  • Datenverschlüsselung über die gesamte Anwendung hinweg
  • Erkennung von Angriffen wie Cross-Site-Scripting (XSS) oder Parameter-Manipulation
  • Fehlerberichte für laufende Anwendungen
  • Erweiterbarkeit der App mit JavaScript, SQL oder PL/SQL
  • Unterstützung für parallele Entwicklung durch mehrere Entwickler ohne Versionskonflikte
  • Generative KI für Benutzerdialoge, wie beispielsweise in Chat-Fenstern
  • Geolokalisierung für mobile Anwendungen – nützlich auch zur Sicherstellung der Datensouveränität
  • Unterstützung für Globalisierung, um mehrere Sprachen innerhalb einer Anwendung zu ermöglichen
  • Integration mobiler Anwendungen mit anderen Apps auf Smartphones oder Tablets
  • Mehrstufige Zugriffskontrollen, z. B. differenzierte Lese- und Schreibrechte auf Feldebene
  • Prozess-Workflows innerhalb der Anwendung für Endanwender
  • Echtzeitsuche in Unternehmensdatenbanken
  • Echtzeitfähige, flexible und interaktive Diagramme
  • Sichere Authentifizierung in verschiedenen Browsern und auf mobilen Endgeräten
  • Gemeinsam genutzte Komponenten, die sich mit einem Klick kopieren und aktualisieren lassen
  • Leistungsstarke Tools für Debugging und Anwendungsprotokollierung
  • Aufgabenlisten und Genehmigungs-Workflows für Entwickler
  • Benutzeroberflächenkomponenten, die Barrierefreiheitsstandards erfüllen
  • Große Auswahl an einbettbaren Schriftarten, Grafiken und Symbolen für Ihre Anwendung

Low Code, No Code und High Code im Vergleich

In vielerlei Hinsicht ähneln sich No-Code- und Low-Code-Plattformen: Beide nutzen visuelle Entwicklungsumgebungen mit einer Drag-and-drop-Oberfläche zum Erstellen der Anwendung. Beide bieten eine benutzerfreundliche, visuelle Erfahrung für Endanwender, die über einen Browser oder ein mobiles Gerät auf die App zugreifen können.

Sowohl No-Code- als auch Low-Code-Tools können von professionellen Entwicklern ebenso wie von technisch versierten Fachanwendern genutzt werden – ein Informatikstudium ist dafür nicht erforderlich. Beide ermöglichen die Integration mit einer Vielzahl externer Datenquellen, wobei der Grad der Interoperabilität je nach Plattform stark variieren kann.

Der größte Unterschied liegt in den Anpassungsmöglichkeiten. Eine No-Code-Umgebung erlaubt es dem Anwender – fast schon per Definition – nicht, eigenen Code zu schreiben, wie z. B. in Standardsprachen wie JavaScript oder HTML, oder über die vordefinierten Funktionen der Entwicklungsoberfläche hinauszugehen. Low-Code-Plattformen hingegen bieten all diese Möglichkeiten und geben Entwicklern dadurch mehr Flexibilität bei der Logikgestaltung, der Benutzererfahrung und der individuellen Systemintegration.

Im Gegensatz zu beiden Ansätzen steht die klassische Softwareentwicklung – auch High-Code-Entwicklung genannt. Zwar nutzen die meisten Softwareentwickler ebenfalls visuelle Tools – sogenannte Integrated Development Environments (IDEs) –, doch der Entwicklungsprozess erfordert das Schreiben großer Mengen an Quellcode in komplexen Programmiersprachen wie JavaScript, Java, C++ oder C#. Die traditionelle Softwareentwicklung folgt zudem stärker formalisierten Prozessen und erfordert in der Regel ein hohes Maß an Ausbildung und Erfahrung. Während einige Geschäftsanwendungen weiterhin einen groß angelegten Softwareentwicklungsansatz erfordern, lassen sich viele Projekte mit einer Low-Code-Plattform deutlich agiler, schneller und kostengünstiger umsetzen.

Wichtige Unterschiede

Low-Code No-Code Traditionelle Entwicklung
Visuelle Entwicklungsumgebung per Drag-and-drop Ja Ja Nein
Kann Code mit JavaScript, HTML oder anderen Techniken anpassen Ja Nein Ja
Zeit bis zur Entwicklung Oft ein paar Tage Oft ein paar Tage Oft ein paar Monate
Wer erstellt die App Eine Person oder ein kleines Team Eine Person Ein Entwicklungsteam
Kosten für die Erstellung der App Kostenlos bzw. kostengünstig Kostenlos bzw. kostengünstig Teuer
Skalierbarkeit Mittel Gering Hoch

Was können Unternehmen mit Low-Code erstellen?

Auch wenn sie einige Gemeinsamkeiten haben, ist keine Low-Code-Plattform wie die andere. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Zweck, sondern auch im Funktionsumfang. Ihr Endprodukt hängt von der gewählten Plattform und der Erfahrung Ihres Entwicklers ab. Im Allgemeinen lassen sich mit Low-Code folgende Arten von Anwendungen erstellen:

  • Geschäftsprozess-Apps. Unternehmen mit mehreren Abteilungen nutzen Technologie, um die organisatorischen Aspekte ihrer Arbeit zu unterstützen. Diese Arten von Anwendungen helfen Ihnen, Produktivität und Arbeitsabläufe zu überwachen, zu automatisieren und zu optimieren.
  • Kundenorientierte Apps. Solche Anwendungen schaffen eine direkte Verbindung zwischen Verbrauchern und einer Marke. Beispiele sind Apps, mit denen Kunden von Versicherungsunternehmen ihre Policen verwalten oder Studierende auf Informationen ihrer Universität zugreifen können. Das Hauptziel ist ein personalisierteres Kundenerlebnis.
  • Datenverarbeitungs-Apps. Low-Code-Plattformen ermöglichen die Einbindung von künstlicher Intelligenz, um Daten effizient und umfassend zu verarbeiten. Ein besserer Datenzugang steigert nicht nur die Produktivität, sondern spart auch Zeit und Ressourcen, indem Prozesse automatisiert werden, die sonst manuell durchgeführt würden.
  • Apps zur operativen Effizienz. Wie der Name schon sagt, fördern diese Anwendungen durch den Einsatz von Technologie die Effizienz Ihrer Abläufe und Ihres Arbeitsplatzes. Typische Funktionen sind Mitarbeiterschulungen, verbesserter Kundenservice und die Sicherstellung hoher Qualitätsstandards bei Produkten.
  • Benutzeroberflächen-Apps. Die Erfahrung Ihrer Kunden mit Ihrer Website oder mobilen Anwendung ist entscheidend für ihre Wahrnehmung Ihrer Marke. Mit Low-Code können Sie die Benutzeroberfläche planen und konfigurieren und so ein positives Kundenerlebnis schaffen, das zu einer stärkeren Markenreputation führt.

Low-Code-Anwendungsfälle

Die Einsatzmöglichkeiten von Low-Code-Plattformen sind nahezu unbegrenzt. Allein bei Oracle gibt es über 850.000 Entwickler, die mehr als 21 Millionen Anwendungen auf der APEX-Plattform erstellt haben. Hier einige Beispiele.

  • Trailcon 360 ist eine Low-Code-App, die Versendern Echtzeitinformationen über Standort, Telematik und Wartungsstatus von mehr als 30.000 Nutzfahrzeugaufliegern bereitstellt. Die App verarbeitet monatlich über 3.000 Rechnungen für Trailcon, ein Flottenmanagement-Unternehmen.
  • Eine Low-Code-App von Natcorp bietet Personalmanagement für mehr als 600.000 Endnutzer in Brasilien. Die neueste Version der App integriert GenAI und ermöglicht es den Nutzern, Fragen zu stellen und datengestützte Antworten in natürlicher Sprache zu erhalten.
  • Savantage Solutions, ein US-amerikanischer Anbieter von Software für Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, hat seine Asset-Management-Software auf Low-Code-Apps umgestellt. Zu den Vorteilen zählen eine intuitive Benutzererfahrung, verbesserte Datenvisualisierung und Reporting, Browserunabhängigkeit sowie erhöhte Sicherheit.

So wählen Sie eine Low-Code-Plattform

Es gibt zahlreiche Low-Code-Plattformen mit unterschiedlichen Funktionen und Leistungsumfängen. Einige richten sich an Einzelpersonen, die Software für den eigenen Gebrauch entwickeln, andere sind stärker auf Unternehmen ausgerichtet. Die Kosten variieren je nach Funktionsumfang, Nutzung der Plattform und gewünschtem technischen Support. Es gibt zudem Open-Source-Plattformen – einige bieten kostenlosen Community-Support, andere kostenpflichtige professionelle Support-Lizenzen.

Im Folgenden finden Sie die Schritte, die Sie bei der Auswahl einer Plattform beachten sollten.

  1. Geschäftsanforderungen identifizieren. Was genau möchten Sie entwickeln? Welche Mitarbeiter werden die App erstellen und über welche Erfahrung verfügen sie? Wird die App ausschließlich intern genutzt oder auch von Partnern und Lieferanten? Welche Anforderungen haben Sie an Skalierbarkeit – wie z. B. an die Anzahl gleichzeitiger Nutzer – sowie an Zuverlässigkeit und Zugriffskontrollen beziehungsweise Sicherheit?
  2. Technische Anforderungen bewerten. Welche Integrationen mit anderer in Ihrem Unternehmen genutzter Software sind erforderlich – nur Lese- oder auch Schreibrechte? Soll die Anwendung im Browser, auf mobilen Geräten oder auf beiden Plattformen laufen? Gibt es bestimmte APIs, beispielsweise REST-basierte Webservices, mit denen die App kommunizieren muss?
  3. Benutzererfahrung berücksichtigen. Wer wird die App nutzen und wie technisch versiert sind diese Personen? Enthält die Benutzeroberfläche alle benötigten Funktionen, wie z. B. die Echtzeit-Datenabfrage und grafische Darstellungen? Benötigen Sie mehrere Sprachen für den internationalen Einsatz? Entspricht die Oberfläche gängigen Usability-Standards – beispielsweise für browserbasierte Anwendungen oder für eine mobile Nutzung, die auf Apple iOS und Android intuitiv funktioniert? Nutzt die App das native Authentifizierungssystem des jeweiligen Geräts oder sind separate Sicherheitsprozesse erforderlich?
  4. Anpassbarkeit und Flexibilität bewerten. Low-Code-Plattformen bieten standardmäßig eine Reihe von Features. Wenn Sie diese erweitern müssen, wie einfach sind Anpassungen möglich und werden dafür Sprachen verwendet, mit denen Ihr Team vertraut ist? Können Sie gängige Cloud-Services und andere Anwendungen über Standards wie JavaScript, HTML, SQL und REST-basierte APIs einbinden?
  5. Anbieterbewertung und Support prüfen. Wie wahrscheinlich ist es, dass der Plattformanbieter während der erwarteten Lebensdauer Ihrer Low-Code-App das Geschäft aufgibt? Wie groß ist das Risiko, dass die Plattform eingestellt wird? Ist zu erwarten, dass der Anbieter die Plattform kontinuierlich mit neuen Technologien erweitert, aktualisiert und Sicherheitsupdates sowie Fehlerbehebungen bereitstellt? Bietet der Anbieter einen zuverlässigen technischen Support für Ihre App-Entwickler?
  6. Kosten und Lizenzierung analysieren. Jede Low-Code-Plattform erfordert eine Lizenz – sei es eine Open-Source-Lizenz oder eine Lizenz eines kommerziellen Softwareanbieters. Entsprechen die Lizenzbedingungen Ihren Anforderungen? Deckt das Kostenmodell alle vorgesehenen Nutzungen ab, wie z. B. die Lizenzierung von Entwicklungstools, nutzer- oder nutzungsbasierte Gebühren für die fertige App sowie den technischen Support? Wenn Sie weitere Apps auf derselben Plattform entwickeln, sind diese in einer Einzellizenz enthalten oder zahlen Sie pro App? Ist die Nutzung der Low-Code-Plattform möglicherweise bereits in anderer Software enthalten, die Sie vom Anbieter lizenziert haben?
  7. Pilotprojekte durchführen. Wie aufwendig ist es, ein Proof-of-Concept oder Pilotprojekt Ihrer Low-Code-App zu erstellen, um zu prüfen, ob das Tool Ihre Anforderungen erfüllt? Können Sie den Pilot inklusive Datenbankintegrationen entwickeln und testen, ohne zusätzliche Kosten oder Lizenzgebühren zu verursachen? Gibt es eine Pilotlizenz, die keine langfristige Bindung voraussetzt?
  8. Feedback einholen. Können sowohl Ihre Entwickler als auch potenzielle Endnutzer die Plattform testen, ohne sich langfristig zu binden? Bietet die Low-Code-Plattform selbst Funktionen, um Feedback zur Benutzeroberfläche und zur zugrunde liegenden Funktionalität der App zu sammeln? Lassen sich Bereiche, in denen die App fehlerhaft ist oder logische Programmierfehler enthält, leicht kennzeichnen?
  9. Fundierte Entscheidung treffen. Welche Funktionen sind unverzichtbar – einschließlich der oben genannten Faktoren – damit eine Low-Code-Plattform für Sie geeignet ist? Welche Aspekte wären wünschenswert, sind aber nicht zwingend erforderlich? Wie hoch sind die erwarteten Projektkosten, einschließlich der Entwicklungszeit, nach der Bereitstellung der App – unter Berücksichtigung der geplanten Anzahl von Nutzern und Transaktionen?
  10. Implementierung planen. Sobald die Entscheidung getroffen wurde, für Ihr nächstes Projekt eine Low-Code-Plattform zu nutzen, welche Schritte sind erforderlich, um die App von der Idee bis zur Umsetzung zu bringen? Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

So starten Sie mit der Einführung von Low-Code

Die Entwicklung von Low-Code-Apps ist deutlich schneller als herkömmliche Softwareentwicklung, bleibt jedoch ein Geschäftsprozess, der ernst genommen werden sollte. Wenn Ihr Unternehmen die Low-Code-App-Entwicklung in Betracht zieht, kann die Anpassung an diese Prozesse und an die Low-Code-Designprinzipien etwas Zeit erfordern – ebenso wie die Zustimmung von Stakeholdern, die möglicherweise weder an individuelle App-Entwicklung gewöhnt sind noch daran, dass Software von anderen als professionellen Entwicklern oder ohne formellen Entwicklungsprozess erstellt wird. Hier sind einige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten.

  1. Beurteilung. Die ersten Schritte bestehen darin, festzustellen, ob Low-Code der richtige Ansatz für Ihr Projekt ist, und zu entscheiden, welche Low-Code-Plattform am besten geeignet ist. Dazu gehört die Bewertung der Projektanforderungen sowie die Identifizierung der App-Entwickler – falls es sich um ein kleines Team handelt – und der voraussichtlichen Endnutzer und weiteren wichtigen Stakeholder. Zudem sollten Budget, Zeitplan und Erfolgskriterien des Projekts klar definiert sein.
  2. Schulung. Low-Code-Plattformen sind intuitiv und benutzerfreundlich, mit einer Drag-and-drop-Oberfläche und Tools, die über den Browser zugänglich sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein App-Entwickler ohne Schulung sofort mit der Erstellung einer Business-App beginnen sollte – insbesondere, wenn diese funktional, sicher, skalierbar, benutzerfreundlich, zuverlässig und konform mit den Unternehmensstandards sein soll. Planen Sie ausreichend Zeit ein, damit Ihre App-Entwickler – online oder in Präsenz – in der neuen Plattform geschult werden können.
  3. Pilotprojekte. Auch wenn es verlockend ist, direkt mit der wichtigsten App zu starten, sollten Sie das vermeiden. Lassen Sie Ihre Entwickler zunächst kleinere Aufgaben übernehmen, um Vertrauen und Erfahrung aufzubauen und zu verstehen, wie die Low-Code-Plattform mit anderer wichtiger Software zusammenarbeitet. Bevor Sie beispielsweise eine komplexe Datenanalyse-App für Führungskräfte entwickeln, beginnen Sie mit einer einfachen Anwendung, die ein paar Datensätze aus einer Datenbank abruft.
  4. Integration. Die Integration kann der schwierigste Teil eines App-Entwicklungsprojekts sein – unabhängig davon, ob es sich um Low-Code oder traditionelle Entwicklung handelt. Ihr Unternehmen verfügt wahrscheinlich über zahlreiche Datenquellen, darunter Datenbanken, Legacy-Anwendungen, Cloud-Anwendungen und externe Webservices. Ihre Low-Code-Entwickler benötigen möglicherweise Unterstützung dabei, diese Datenquellen zu identifizieren und zu lernen, wie sie zuverlässig und sicher darauf zugreifen können.
  5. Zusammenarbeit. Entwickler können nicht isoliert arbeiten – das gilt auch für Low-Code-App-Entwickler, selbst wenn sie die Geschäftsanforderungen sehr gut verstehen. Stellen Sie sicher, dass sie Zugang zu und Zusammenarbeit mit Fachexperten, einschließlich technischem Personal, haben. Ebenso wichtig ist die Einbindung einer repräsentativen Gruppe von Endnutzern, um das optimale Design der Benutzeroberfläche zu bestimmen. Einige Low-Code-Plattformen ermöglichen zudem die Zusammenarbeit in Teams – sorgen Sie also dafür, dass Ihre Entwickler wissen, wie sie diese Funktionen nutzen können.
  6. Iterative Entwicklung. Die moderne Softwareentwicklung funktioniert häufig am besten mit einem iterativen Ansatz: Entwickler erstellen zunächst eine kleine Funktionalität, holen Feedback ein, setzen dieses um, erweitern die Anwendung schrittweise – und wiederholen diesen Prozess fortlaufend. Diese Vorgehensweise ist ideal für die Low-Code-Entwicklung, insbesondere wenn die App-Ersteller nebenbei noch andere Aufgaben haben und keine Vollzeit-Softwareentwickler sind.
  7. Skalierbarkeit. Eine Low-Code-App kann zunächst mit einem Nutzer beginnen, dann mit zehn – und ehe man sich versieht, sind es tausend. Oder sogar zehntausend. Eine schlecht konzipierte App – selbst auf einer hervorragenden Low-Code-Plattform – kann jedoch bei zunehmender Nutzung instabil werden. Planen und testen Sie daher sorgfältig die Skalierbarkeit, insbesondere im Hinblick auf die Verbindung zu externen Datenquellen. Genau dort funktionieren viele Apps im Pilotbetrieb reibungslos, versagen aber, wenn sie einer großen Zahl von Mitarbeitern, Partnern oder Kunden zur Verfügung gestellt werden. Eine Best-Practice: Führen Sie die App schrittweise ein.
  8. Governance und Compliance. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Anforderungen an Software und Daten – unabhängig davon, ob es sich um Low-Code oder traditionelle Entwicklung handelt. Dazu kann der Umgang mit personenbezogenen Daten von Mitarbeitern oder Kunden, Finanzdaten, Geschäftsgeheimnissen, Gesundheitsdaten und ähnlichen Informationen gehören. Einige dieser Governance-Anforderungen werden durch Branchenstandards, Finanzrichtlinien, rechtliche Vorgaben oder staatliche Vorschriften bestimmt. Stellen Sie sicher, dass die Entwickler Ihrer Low-Code-Anwendungen mit den Verantwortlichen für diese Anforderungen zusammenarbeiten und einem genehmigten Prozess zur Sicherstellung der Compliance folgen.
  9. Feedback und Verbesserung. Wie bereits erwähnt, wird gute Software iterativ entwickelt. Doch Softwarelösungen – selbst Low-Code-Apps – sind so gut wie nie wirklich fertig. Es gibt immer Möglichkeiten zur Verbesserung, neue Funktionen, Optimierungen der Benutzerfreundlichkeit, technologische Erweiterungen und natürlich Fehlerbehebungen. Stellen Sie sicher, dass es solide Prozesse gibt, um Feedback an die App-Entwickler weiterzugeben – die nicht zwingend auch für die Wartung verantwortlich sind – und dass persönliche Egos nicht der Weiterentwicklung im Weg stehen.
  10. Kulturwandel. Low-Code ist kein neues Konzept – es existiert seit Jahren –, kann für Ihr Unternehmen jedoch neu sein. Möglicherweise gibt es Widerstand von Personen, die bevorzugen, dass alle Anwendungen ausschließlich von traditionellen Softwareentwicklungsteams erstellt werden. Andere möchten sich vielleicht beteiligen, haben aber nicht genügend Zeit, Wissen oder Erfahrung. Schließlich kann es auch App-Entwickler geben, die nicht erkennen, dass sie trotz Low-Code weiterhin die Unternehmensstandards und Compliance-Vorgaben einhalten müssen. Berücksichtigen Sie daher in Ihrem neuen Low-Code-Projekt nicht nur die Technologie, sondern auch die menschlichen Faktoren.

Sicherheit und Compliance in der Low-Code-Entwicklung

Jedes Softwareentwicklungsprojekt in einem Unternehmen muss sicher sein. Es spielt keine Rolle, ob die Software ausschließlich für Mitarbeiter gedacht ist – Zugriffskontrollen sind immer erforderlich. Ebenso unerheblich ist, ob die App mit Low-Code oder traditionellen Entwicklungsmethoden erstellt wurde: Wenn sie auf Unternehmensdaten wie ein Bestandsmanagementsystem oder eine Kundendatenbank zugreifen kann, müssen Verschlüsselung und Authentifizierung gewährleistet sein. Es ist entscheidend sicherzustellen, dass Ihre Entwicklungsplattform die Sicherheitsanforderungen Ihres Unternehmens unterstützt – und ebenso wichtig, dass Ihre App-Entwickler diese Sicherheitsfunktionen korrekt anwenden. Das Letzte, was Sie oder jemand anderes brauchen, ist eine Datenpanne, weil jemand eine unverschlüsselte Datei an einem öffentlich zugänglichen Ort speichert.

Im Zusammenhang mit Sicherheit ist auch Compliance von entscheidender Bedeutung und umfasst viele Aspekte. Neben internen Unternehmensrichtlinien zum Umgang mit vertraulichen Informationen können auch staatliche Vorschriften, branchenspezifische Regeln – wie z. B. zu Ruhezeiten börsennotierter Unternehmen – oder Bestimmungen zu Datensouveränität, Geschäftsgeheimnissen, Preisgestaltung, Vertragsbedingungen, Rechtsvereinbarungen und geistigem Eigentum gelten. In diesem Punkt unterscheidet sich Low-Code in keiner Weise von herkömmlicher Softwareentwicklung: Bei Sicherheit und Compliance müssen alle Anforderungen von Anfang an korrekt umgesetzt werden.

App-Entwickler in Fachabteilungen sind möglicherweise nicht mit Sicherheits- und Compliance-Vorgaben vertraut – doch das ist keine Entschuldigung. Jeder, der eine App erstellt, egal wie unbedeutend sie erscheinen mag, sollte sich mit der IT- und Rechtsabteilung sowie mit Compliance- und Governance-Verantwortlichen abstimmen. So wird sichergestellt, dass die richtigen Prozesse implementiert sind, es klare Genehmigungsschritte gibt und alles dokumentiert wird. Dies mag auf den ersten Blick umständlich wirken, doch die Sicherheit Ihrer Anwendungen schützt sowohl Ihre Reputation als auch Ihr Unternehmen.

Beispiele für Low-Code

Es gibt weltweit viele Millionen Low-Code-Anwendungen. Laut Oracle wurden allein auf der Oracle APEX-Plattform mehr als 21 Millionen davon erstellt. Manche sind klein – wie z. B. eine App, die Anmeldungen für die jährliche Weihnachtsfeier einer Abteilung sammelt und festhält, welche Mitarbeiter selbstgemachte Desserts oder Getränke mitbringen. Andere sind groß und zeigen beispielsweise die Echtzeitstandorte und den Betriebsstatus einer Lkw-Flotte an.

Hier sind einige Anwendungsbeispiele für Low-Code-Apps:

  • Entwicklung einer neuen mobilen App, um eine kurzfristige Geschäftschance zu nutzen
  • Ersetzung einer Tabellenkalkulation, die für kritische Geschäftsprozesse verwendet wird, durch eine formularbasierte Webanwendung
  • Aufbau einer browserbasierten Benutzeroberfläche für eine bestehende Client/Server-Anwendung
  • Erstellung eines für Mitarbeiter zugänglichen Verzeichnisses, das Daten aus dem HR-System abruft
  • Bereitstellung eines sicheren, REST-basierten Zugriffs für Partner auf wichtige Daten aus einer Datenbank
  • Zusammenfassung von Informationen für das Management aus mehreren internen Datenquellen
  • Erstellung benutzerdefinierter interaktiver Berichte aus einem Enterprise-Resource-Planning-(ERP)-System

Die Zukunft von Low Code

Wie sieht die Zukunft von Low-Code aus? Wenn die letzten Jahre ein Hinweis sind, werden sich Low-Code-Plattformen gleichzeitig in mehreren Richtungen weiterentwickeln.

Mehr Integrationen. Low-Code-Plattformen werden künftig noch mehr Tools für die Integration mit anderen Datenquellen in der Cloud sowie mit älteren Client-Server-Systemen bieten.

Mehr Assistenten. Moderne Low-Code-Plattformen verfügen bereits über Funktionen, die App-Entwicklern den Umgang mit APIs und Datenbanken erleichtern – wie z. B. durch die vereinfachte Auswahl von Tabellen und Feldern. Diese Tools werden sich weiterentwickeln und zunehmend KI nutzen, sodass Entwickler einfach beschreiben können, was sie erreichen möchten – und die Plattform erstellt daraufhin die gewünschte Funktionalität.

Mehr Zusammenarbeit. Low-Code-Plattformen waren ursprünglich für einzelne Entwickler konzipiert. Heute bieten viele Plattformen bereits Funktionen für die Zusammenarbeit, wie z. B. gemeinsame Arbeitsbereiche und GitHub-Integration. Künftig wird Low Code noch stärker die Zusammenarbeit unterstützen – ähnlich wie es in der traditionellen Softwareentwicklung üblich ist.

Mehr Skalierbarkeit. Low-Code-Apps sind schnell, reaktionsfähig und können Hunderte oder sogar Tausende gleichzeitiger Benutzer oder Transaktionen verarbeiten. Es ist zu erwarten, dass sich Low-Code-Plattformen weiterentwickeln und künftig mehrere Serverinstanzen unterstützen, um eine noch höhere Skalierbarkeit zu bieten.

Mehr Benutzerfreundlichkeit. Die Benutzeroberflächen von Low-Code-Apps bieten bereits heute eine hervorragende und intuitive Nutzererfahrung – mit farbigen Symbolen, modernen Grafikelementen, interaktiven Diagrammen und Tabellen sowie sogar GenAI-Chatfenstern. Ob im Browser oder auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets – die Benutzererfahrung wird sich kontinuierlich weiter verbessern.

Schnellere Anwendungsentwicklung mit Oracle APEX

Die beste Möglichkeit, Software für Ihr Unternehmen zu entwickeln, ist oft der Einsatz einer Low-Code-Plattform – und mit mehr als 850.000 Entwicklern weltweit ist Oracle APEX die richtige Wahl. Doch überzeugen Sie sich selbst: Über 21 Millionen Anwendungen für Unternehmen auf der ganzen Welt profitieren bereits von der bewährten Sicherheit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit von Oracle APEX.

Darüber hinaus ist Oracle APEX eine vollständig unterstützte, kostenfreie Funktion der Oracle Database, einschließlich der Oracle Autonomous Database, die sowohl On-Premises als auch in der Oracle Cloud Infrastructure betrieben werden kann. Wenn Sie also bereits eine Oracle Database nutzen, haben Sie automatisch Zugriff auf Oracle APEX. Und falls nicht, steht Ihnen eine kostenlose Version von Oracle APEX zur Verfügung.

Nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit, um zu erfahren, wie Sie mit einem kostenlosen Oracle APEX-Arbeitsbereich starten können. Sie werden sehen, wie Sie Unternehmensanwendungen 20 Mal schneller mit 100 Mal weniger Code entwickeln können.

Sowohl Entwickler als auch ihre Fachkollegen können von GenAI-Tools profitieren, die Code auf Basis natürlicher Spracheingaben generieren. Beschreiben Sie einfach, was erstellt werden soll, und überlassen Sie dem System die Umsetzung. Erfahren Sie mehr und entdecken Sie 10 weitere Möglichkeiten, wie sich die Cloud verbessert.

Wenn möglich, entwickeln Sie es mit Low-Code

Low Code bietet eine bessere und schnellere Möglichkeit, Unternehmenssoftware zu entwickeln. Wie wir gesehen haben, eignet sich jedoch nicht jede Aufgabe für diesen Ansatz – in manchen Fällen erfordern die technischen Anforderungen eines Projekts eine klassische Softwareentwicklung. Wenn sich Low-Code jedoch einsetzen lässt, kann der Entwicklungsaufwand erheblich reduziert werden: Mit weniger Personal und geringeren Ressourcen lässt sich eine Anwendung in wenigen Tagen statt in mehreren Monaten realisieren.

Moderne Low-Code-Plattformen bieten enorme Vorteile – darunter eine äußerst intuitive Entwicklerumgebung sowie Werkzeuge, die die Produktivität steigern und Fehler im Vergleich zu früheren Low-Code-Systemen deutlich reduzieren. Darüber hinaus bietet Low Code durch geringere Entwicklungskosten und einfachere Wartung die Möglichkeit, den Anwendungsstau in Ihrem Unternehmen abzubauen. So können Sie Herausforderungen schneller lösen und Chancen gezielter nutzen. Ein genauerer Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Häufig gestellte Fragen zu Low-Code

Was ist Low-Code-Entwicklung?

Low Code ist ein vereinfachter Ansatz zur Softwareentwicklung, bei dem Entwickler – häufig Fachanwender und nicht unbedingt Softwareingenieure – Anwendungen mit visuellen Point-and-Click-Tools entwerfen, erstellen, testen und bereitstellen können. Je nach Plattform lassen sich diese Anwendungen im Browser oder auf mobilen Geräten ausführen.

Wie unterscheidet sich Low-Code von No-Code?

Eine No-Code-Plattform bietet eine rein visuelle Oberfläche zur Erstellung einfacher Anwendungen. Eine Low-Code-Plattform geht darüber hinaus und ermöglicht Entwicklern, die Anwendung mit Code – wie z. B. in JavaScript oder HTML – individuell anzupassen, um geschäftliche Anforderungen gezielter zu erfüllen.

Wer kann Low Code nutzen?

Jeder technisch versierte Fachanwender kann nach einer kurzen Online-Schulung lernen, mit Low Code Anwendungen zu erstellen. Natürlich können auch erfahrene Softwareentwickler diese Tools einsetzen und empfinden Low Code oft als ideale Ergänzung zu ihrer Arbeit.

Ist Low Code eine gute Idee?

Ja, absolut! Viele Geschäftsanforderungen lassen sich mit Low-Code-Anwendungen umsetzen. Der große Vorteil besteht darin, dass diese Anwendungen deutlich schneller entwickelt und bereitgestellt werden können als mit herkömmlichen Softwareentwicklungsansätzen. Hier geht es darum, Anwendungen in wenigen Tagen statt in mehreren Monaten – oder sogar noch länger – zu entwickeln.

Ist Low Code schwierig?

Nein. Low Code ist wesentlich einfacher als klassische Softwareentwicklung. Viele moderne Low-Code-Plattformen bieten hervorragende Online-Schulungen sowie intelligente Assistenten und Tools, die Entwickler bei jedem Schritt unterstützen.